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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

99 Nach der Ankunft mussten wir sofort unter die Dusche. […] Nach der Dusche hat man unsere Kleidung weggeworfen, und wir haben […] eine Uniform be- kommen. […] Sie war weiß-blau gestreift. Wir hatten Mäntel, und die Män- ner hatten Anzüge. Wir haben die »OST«-Abzeichen bekommen. Wir sollten sie immer auf unserer Kleidung tragen. Soja Fjodorowna Korobeinik über die Verschleppung ihrer Familie nach Deutschland: Als es 1943 eine Wende im Kriegsgeschehen gegeben hat, zogen sich die Deut- schen zurück. Ihre Vergeltungskommandos haben ganze Dörfer verbrannt. Manchmal haben sie die Menschen in einem Schuppen eingesperrt und dann den Schuppen angezündet, und manchmal haben sie die Menschen verjagt und erst dann das Dorf angezündet. Unser Dorf wurde verbrannt. Wir wur- den weggejagt und haben zugesehen, wie unser Dorf verbrannt wurde. Was konnten wir mitnehmen? Wir haben nichts mitgenommen. Außer vielleicht etwas Kleidung. […] Wir wurden von allen Seiten von den Deutschen be- wacht. […] Wir sind bis zu einer Eisenbahnstation gegangen. […] Wir sind in Güterzüge eingestiegen, mit denen wir hierher [nach Hamburg] gekommen sind. Interview, 9. Mai 2003. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.3.2 Soja Fjodorowna Korobeinik auf dem Gelände des früheren Allgemeinen Kran­kenhauses St. Georg, heute Asklepios-Klinik St. Georg, Mai 2003. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.2

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