59 Halina Balicka über ihre Zeit in den Lagern für »displaced persons«: Zuerst waren wir in so einem kleinen Lager, bis wir nach Wentorf transpor- tiert wurden. Dort gab es früher eine große Kaserne, es gab die Hilfe von der UNRRA, englische Kantine und englische Verwaltung für 7000 Personen, dann entstanden noch ein Radiosender und andere Einrichtungen. Diejeni- gen, die besser ausgebildet waren, unterrichteten z. B. Deutsch oder Englisch. Mein Mann arbeitete dort, er konnte relativ gut malen. Es entstanden dann auch eine Kirche und eine Kapelle. […] Es gab auch eine Küche. Die Englän- der gaben uns [Lebensmittel] und wir kochten. 7000 [Polen] plus Ukrainer, zusammen 12 000 Personen, es war ein sehr großes Lager in Wentorf. […] Es fanden viele Hochzeiten [in der Lagerkirche] statt. Es gab einen Militärgeist- lichen. Ich heiratete dann auch. […] Dann sollten wir nach Eckernförde, so weit weg. […] In Eckernförde herrschten fürchter- liche Bedingungen, nur Baracken. […] dort bekam ich meinen Sohn, […] das war 1946. 1947 kehrten wir nach Polen zurück. Interview, 16. September 2010. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.3.2 DP-Lager in Wentorf. Zeichnung von Feliks Balicki. Privatbesitz Hochzeitsfoto von Halina Zielińska und Feliks Balicki, Wentorf, 20. Februar 1946. Privatbesitz Halina Balicka im DP-Lager Eckernförde, 1946. Privatbesitz