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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

136 Jekaterina Michailowna Sacharowa (geb. Rubanik) aus Russland, geboren am 9. Mai 1930 »Icherzähltevieldarüber.« Ursprünglich aus Weißrussland stammend, siedelte sich die Familie Ruba- nik in den 1930er-Jahren in die Nähe von Leningrad an, weil die Eltern dort bessere Arbeitsmöglichkeiten vorfanden. Während der Blockade Lenin- grads durch die deutsche Wehrmacht wurde die russische Bevölkerung zu Zwangsarbeiten im Straßenbau herangezogen. Viele Familien litten Hun- ger. Als Anfang 1944 der Rückzug der deutschen Truppen begann, wurde die Familie Rubanik, wie viele andere Familien auch, nach Deutschland verschleppt. In Hamburg kamen sie in das Lager Moortwiete, dessen Insas- sen in verschiedenen Fisch- und Konservenfabriken in Bahrenfeld arbeiten mussten. Auch die knapp 14-jährige Jekaterina Michailowna leistete Zwangsarbeit. Nach dem Krieg kehrte die Familie in das völlig zerstörte Leningrader Gebiet zurück und baute sich dort ein neues Leben auf. Jekaterina Michailowna wurde Lehrerin, sie zögerte nie, ihren Schülern von der Zeit in Deutschland zu erzählen. Die Begegnung mit Schülerinnen und Schülern der Max-Brauer- Schule während des Besuchs in Hamburg im April 2007 war ihr sehr wichtig. Gemeinsam mit anderen ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Jekaterina Michailowna Sacharowa (rechts) mit Schülerinnen und Schülern der Max-Brauer-Schule und Dolmetscherin Olga Krüger (2. von rechts) am früheren Standort der Fischkonservenfabrik ­Gottfried Friedrichs in Hamburg-Bahrenfeld, April 2007. Foto: Katharina Hertz-Eichenrode Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.4.2 Ehemalige Zwangsarbeite- rinnen und Zwangsarbeiter aus Russland zusammen mit der Projektgruppe »Gedenktafel für das Lager Moortwiete« der Max- Brauer-Schule, 19. April 2007. Foto: Katharina Hertz-Eichenrode Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.4.2

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