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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

101 Anna Aleksandrowna ­Naliwaiko im Januar 2005 bei der Eröffnung der ­Ausstellung »In Hamburg haben wir unsere Jugend gelassen – Zwangsarbeit in Hamburg 1940 – 1945« im Hamburger Rathaus. Für diese Ausstellung stellte sie dem Freundeskreis ihre Ausweiskarte zur Verfügung. Foto: Katharina Hertz-Eichenrode Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.4.2 Anna Aleksandrowna Naliwaiko über ihre Verschleppung nach Deutschland: Als die Benachrichtigung kam, dass wir also nach Deutschland fahren. […] Wie hätte man das machen sollen, nicht zu fahren? Man konnte sich doch nir- gendwo verstecken. […] Überall wurde alles kontrolliert. Damals waren wir noch jung. Ich war 17 Jahre alt. […] Ich fuhr, als sie uns einberiefen. Sie sagten, dass man zu einer bestimmten Zeit mit seinen Sachen am Bahnhof erscheinen sollte. Sie verluden uns in Eisenbahnwaggons, in diese Güterwaggons. Und wir? Wir fuhren los. Fuhren, fuhren und kamen irgendwo an. In Hamburg lernte Anna Aleksandrowna ihren späteren Ehemann ­Nikolai kennen: Ein junger Mann aus Mariupol begann um mich zu werben […]. Sie waren nebenan in einer Filiale ihrer Fabrik Still. […] Und diese Jungs kamen zu uns zum Kennenlernen an den Zaun. […] Einmal bin ich nach Boberg gefahren zu meinem Freund. Er hatte Geburtstag. […] Also mit der Straßenbahn zum Hauptbahnhof, dann dort mit dem Nahverkehrszug oder so etwas ähnlichem bis nach Boberg, […] dort bin ich ausgestiegen und zum Lager gegangen. […] Die Wache ließ mich durch. Ich sagte: »Mein Bruder hat Geburtstag. Ich möchte ihm gratulieren.« Und sie ließen mich zu ihm durch. Interview, 24. Oktober 2002. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.3.2

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