77 Walentina Schoglu (rechts) und Christina Telbisowa (Mitte), ehemalige Zwangs- arbeiterinnen aus der Ukraine, zusammen mit der Dolmetscherin Tatjana Huhn (links) beim Besuch der früheren Kartonagen- fabrik Max Armbruster in Bergedorf, Mai 2000. Foto: Bardo Metzger Museum für Bergedorf und die Vierlande Wir entschlossen uns […], die mit uns in Briefkontakt stehenden ehemaligen Zwangsarbeiterinnen nach Bergedorf einzuladen. Das war mit erheblichen Kosten verbunden, die wir nicht aus dem laufenden Etat begleichen konnten. Wir riefen die Bergedorfer Öffentlichkeit über die örtliche Presse zu Spenden auf. Außerdem schrie- ben wir die größeren Bergedorfer Betriebe an, un- ter ihnen auch diejenigen, die während des Krie- ges Zwangsarbeiterinnen beschäftigten, und baten um finanzielle Unterstützung. Die Resonanz war überwiegend positiv, wenn man davon absieht, dass besonders einige Betriebe, die Zwangsarbeite- rinnen beschäftigten, überhaupt nicht reagierten. Insgesamt reichten die gespendeten Gelder für ei- nen zweiwöchigen Aufenthalt der von uns eingela- denen vier Ukrainerinnen. Alfred Dreckmann, damaliger Leiter des Museums für Bergedorf und die Vierlande. Museum für Bergedorf und die Vierlande (Hg.): »Zwangs- arbeit in Bergedorf«. Stationen einer verlorenen Jugend. Bergedorf 2001, S. 5. Die Niederländer hatten für die C.H.F. Müller AG Röntgenwerk arbeiten müssen und waren im Lager Wilhelm-Raabe-Weg in Fuhlsbüttel untergebracht. Zwei Baracken dieses Lagers stehen noch, in ihnen präsentiert die Willi-Bredel-Gesellschaft zwei Ausstellungen zum Thema Zwangsarbeit. Das Foto zeigt die Gäste aus den Niederlanden und Mitglieder der Willi- Bredel-Gesellschaft vor einer der historischen Baracken. Niederländische ehemalige Zwangsarbeiter und ihre Angehörigen besuchten im September 2000 auf Einladung der Willi-Bredel- Gesellschaft Hamburg. Foto: Hartwig Baumbach Willi-Bredel-Gesellschaft