123 Lager verteilt. Aleksei Fjodorowitsch kam nach Krümmel bei Geesthacht, wo er für die Sprengstoff- und Munitionsfabrik der Dynamit Actien-Gesell- schaft arbeiten musste. Aleksei Fjodorowitsch Mamon verstarb im April 2005. Aleksei Fjodorowitsch Mamon über den Besuch am Schuppen 43: Ich habe sogar mein Lager gesehen. Es steht noch. Es ist etwas verändert wor- den. [...] Früher lief dort ein Kran, er war ganz klein, während jetzt so ein Riese da steht. [...] Früher standen die Schuppen voneinander getrennt, man musste aus einem Schuppen herausgehen, wenn man in den anderen hinein wollte. Es war alles eng beieinander: Hier wohnten wir und hier arbeiteten wir. [...] Die Nummer meines Schuppens war die Nummer 43. [...] Ich war dort und habe das Haus gleich erkannt. Aleksei Fjodorowitsch Mamon über die Lebensbedingungen im Lager Schuppen 43: Wir hatten nur das [zu essen], was man uns gab, was konnte man da noch machen? Unser Meister war sehr gut, sprach ausgezeichnet Russisch, da er selbst in russischer Gefangenschaft nach dem Ersten Weltkrieg gewesen war. [...] Wie hätte er uns helfen können? [...] Er konnte nicht jedem von uns ein Butterbrot bringen [...]. Hier fing es dann mit den ersten Toten an. [...] Der Hunger saugt alle Kräfte aus. Das ist etwas Schreckliches – der Hunger. Nachts kannst du nicht schlafen, denkst an Zuhause, an das Brot auf dem Tisch. Da- von träumst du die ganze Nacht. Interview, 7. März 2003. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.3.2 Aleksei Fjodorowitsch Mamon (links) und andere ehemalige Zwangsarbeiter aus der Ukraine unterwegs im Hafen, März 2003. Foto: Katharina Hertz-Eichenrode Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.4.2