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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

122 Aleksei Fjodorowitsch Mamon aus der Ukraine, geboren am 16. Februar 1924 »DieserSchuppenistnochheil,erlebtnoch.« Die große Leidenschaft von Aleksei Fjodorowitsch Mamon war die Musik. Er spielte Mandoline und Gitarre, nach dem Krieg reiste er als Berufsmu- siker mit seinem Orchester viel herum. Ab 1969 war Aleksei Fjodorowitsch regelmäßig auf Konzertreise in der DDR bzw. der Bundesrepublik. Seinen Wunsch, einen Abstecher nach Hamburg zu machen, um dort im Hafen den Schuppen 43 aufzusuchen, den Ort, an dem er 1942/43 als Zwangsar- beiter leben und arbeiten musste, konnte er jedoch nicht umsetzen. Erst die Einladung im Rahmen des Besuchsprogramms ermöglichte es Aleksei Fjodorowitsch im März 2003, den Schuppen 43 wiederzusehen – nur kurze Zeit, bevor das alte Gebäude abgerissen wurde. Im Schuppen 43 am O’Swaldkai beschäftigten die Hamburger Groß- werften unter der Führung von Blohm + Voss ab Anfang 1942 sowjetische Zwangsarbeiter. Über 500 Männer, fast alle aus der Ukraine, lebten und ar- beiteten in dem Lagerschuppen. Nach den schweren Bombenangriffen im Sommer 1943 wurde das Lager aufgelöst und die Zwangsarbeiter auf andere Aleksei Fjodorowitsch ­Mamon (links) und Pjotr Denissowitsch Prussow am Schuppen 43, März 2003. Foto: Katharina Hertz-Eichenrode Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.4.2

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