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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

112 »… alsobichimParadiesgewesenbin …«– zuGastinHamburg Galina Sidorowna Serdjutschenko aus der Ukraine, Brief, Juli 2003. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.1.1 Die ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden jeweils zu einem einwöchigen Aufenthalt nach Hamburg eingeladen. Während die- ser Zeit begleiteten sie russisch- bzw. polnischsprachige Dolmetscherinnen und Dolmetscher von früh bis spät. Diese meist selbst aus Ostmittel- und Osteuropa stammenden, in Hamburg lebenden jungen Männer und Frauen trugen wesentlich dazu bei, dass die Gäste schnell Vertrauen fassten und sich in der Stadt, mit der sie aus der Vergangenheit schlechte Erinnerungen verbanden, wohl fühlten. Fester Bestandteil des Programms war die humanitäre Hilfe: Bei Bedarf erhielten die Gäste ein individuell angepasstes Hörgerät oder eine neue Brille, außerdem wurden Kleiderspenden verteilt. Um die Erinnerungen der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter festzuhalten, wurden möglichst viele Videointerviews auf- gezeichnet. Sie werden jetzt im Archiv der KZ-Gedenkstätte Neuengamme aufbewahrt. Diese Erinnerungsberichte sind wertvolle Dokumente, die per- sönliche Eindrücke vom Leben der Zwangsarbeitenden in Hamburg ver- mitteln. Erinnerungsfotos, die die Gäste zusammen mit ­Dolmetscherinnen und Dolmetschern zeigen, gehörten zu den beliebtesten Erinnerungsstücken. April 2008. Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.4.2

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