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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

68 Hamburgerinnertsich …nurzögernd Auf dem Ohlsdorfer Friedhof wurde 1949 ein Mahnmal für die Opfer natio­ nalsozialistischer Verfolgung eingeweiht. Gräber ausländischer Verfolgter wurden als Kriegsgräber gepflegt, waren aber nur selten Orte für Gedenk- veranstaltungen. Hingegen gab es keine Erinnerung an die in der Stadt eingesetzten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen und KZ-Häft- linge. Zahlreiche Lagereinrichtungen dienten weiterhin zur Unterbringung von »displaced persons«, Flüchtlingen und Obdachlosen. Auf dem Gelände des früheren Konzentrationslagers in Neuengamme errichtete die Stadt Hamburg 1948 ein Gefängnis, das bis 2003 bzw. 2006 genutzt wurde. Erst Ende der 1970er-Jahre rückten das KZ Neuengamme und seine Häftlinge in den Blick der Hamburger Öffentlichkeit und der Geschichts- forschung. 1981 eröffnete in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme ein Doku- mentenhaus mit einer umfangreichen Ausstellung. Bis in die 1980er-Jahre wurde das Thema Zwangsarbeit fast ausschließ- lich unter den Aspekten jüdische Zwangsarbeitskräfte und KZ-Zwangsar- beit diskutiert, ausländische zivile Zwangsarbeitskräfte gehörten zu den weitgehend »vergessenen Opfern«. Bahrenfeld, Daimler­ twiete 44, 1961. Dort befand sich das ehemalige Zwangs- arbeiterlager Moortwiete. Das um mehrere Baracken- bauten erweiterte Lager diente noch bis 1969 als Notunterkunft. Heute steht ein Erweiterungsbau der Max-Brauer-Schule auf dem Gelände. Foto: vermutlich Willi Beutler Denkmalschutzamt Hamburg – Bildarchiv, Bild 27697

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