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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

88 Anna Seliwerstowna Schpak aus der Ukraine, geboren am 23. Dezember 1919 »SiehatnundieEntschädigungfürihre Zwangsarbeitnichterlebt.« Den Fragebogen des Freundeskreises füllte Anna Seliwerstowna noch kurz vor ihrem Tod aus, abgeschickt hat den Brief ihr Bruder. Mit 22 Jahren wurde Anna Seliwerstowna nach Hamburg gebracht, wo sie für die Firma Beiersdorf arbeiten musste. Nach Bombenangriffen wurden die jungen Frauen auch zum Trümmerräumen herangezogen. Nach dem Krieg kehrte Anna Seliwerstowna in ihre Heimatstadt Saporoschje in der Ostukraine zu- rück. Ohne eigene Familie lebte sie an ihrem Lebensende krank und pflege- bedürftig bei ihrem Bruder. Anna Seliwerstowna Schpak starb am 10. Dezember 2001. Ich wurde im Lager »Pilot« auf dem Gelände der Fabrik Beiersdorf unter- gebracht. Nach dem starken Bombardement am 24. Juni 1944 brannte das Lager nieder und wir wurden in den Keller der Fabrik verlegt. Wir wurden von Polizisten mit Hunden bewacht. Auf der Brust trugen wir das Abzeichen OST, was so viel hieß wie »Ostarbeiter«. Man durfte das Lagergelände nicht verlassen. Es gab keine Möglichkeit, Post zu schicken. Anna Seliwerstowna Schpak, aus dem kurz vor ihrem Tod ausgefüllten Fragebogen, Brief, Dezember 2001. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.1.1 Anna Seliwerstowna Schpak kurz vor ihrem Tod, 2001. Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.2

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