Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

100 Anna Aleksandrowna Naliwaiko (geb. Guk) aus der Ukraine, geboren am 30. Oktober 1924 »DasistdieStadtmeinerJugend, meinererstenLiebe,meinesSchicksals.« Mit 17 Jahren erhielt Anna Aleksandrowna Guk die Aufforderung, sich zum Arbeitseinsatz in Deutschland zu melden. In Hamburg arbeitete sie in der Gasmaskenproduktion des Dräger-Werks in Wandsbek. Dort lernte sie auch ihren späteren Mann kennen, Nikolai Naliwaiko, der in einem be- nachbarten Betrieb arbeitete. Nach schweren Bombenangriffen auf Ham- burg, vermutlich Anfang 1944, flüchteten Anna Aleksandrowna, ihr Freund und weitere Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in das Dorf Krons- horst (bei Glinde), wo Freunde von ihnen bei Bauern arbeiteten. Anna Aleksandrowna und zwei ihrer Kameradinnen wurden dort festgenommen und zur Strafe für ihre Flucht in das Arbeitserziehungslager in Wilhelms- burg eingewiesen. Nach Kriegsende arbeiteten Anna Aleksandrowna und ihr Mann noch ein Jahr lang für die sowjetischen Truppen in Ostdeutschland, ihr erstes Kind wurde dort geboren. Zurück in der Ukraine, ließ sich die Familie in Mariupol nieder. Noch jahrelang traf sich der Freundeskreis, der sich in Hamburg kennengelernt hatte. Nikolai Naliwaiko starb bereits 1986. Anna Aleksandrowna besuchte 2002 und 2005 Hamburg. Ausweiskarte von Anna Aleksandrowna Guk, ausgestellt in Hamburg, vermutlich 1944. Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.2

Seitenübersicht