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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

63 Luftaufnahme der Woll­kämmerei in Wilhelmsburg, 1925. Die Arbeit in der Woll­ kämmerei beschrieb ­Klawdija Pantelejewna Agafonowa als schwer und dreckig, die Verpflegung der Zwangs­arbeiterinnen war schlecht. Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen Klawdija Pantelejewna Agafonowa über ihre Bemühungen, sich 1945 in Kursk ein neues Leben aufzubauen: [Mit meinem Zeugnis] ging ich zur Handelsschule und [die Direktorin sagte]: »Schreiben Sie Ihren Lebenslauf und [füllen] den Fragebogen [aus].« Irgend- wie füllten nach dem Krieg alle irgendwelche Fragebögen aus. Ich füllte den Fragebogen aus und da war so eine Rubrik: »Waren Sie im Ausland?« Nu, man schreibt, wie es war. Ich schrieb: »Ja. Ich war.« […] Sie nahm den Le- benslauf in die Hand, dann [fragte sie]: »Wo waren Sie?« – »In Deutsch- land.« – »Wissen Sie, dann können wir Sie nicht zum Studium aufnehmen.« Ich fragte: »Warum?« – »Sie fragen noch nach dem Grund! Wir nehmen Sie nicht. Basta.« […] [Meine Freundinnen] probierten es auch. Überall gab es eine volle Absage. Niemandem erlaubten sie zu studieren. In der Stadt Kursk konnte keiner von denen, die in Deutschland gewesen waren, eine Ausbildung machen. Auch eine Auszeichnung wurde Klawdija Pantelejewna Agafonowna verweigert: Mich hätte man, sagten sie, für einen Orden vorschlagen können. Ich war verdienstvoll. Aber das ging nicht. Deswegen, weil ich kein vollwertiger Bürger der Sowjetunion war. [Weil] ich angeblich alles hätte machen können, um diese Fahrt nach Deutschland [zur Zwangsarbeit] zu verhindern. Interview, 23. Januar 2005. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.3.2

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