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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

73 Wenn man die HEW-Geschichte zwischen 1933 und 1945 aus der Zeit heraus betrachtet, dann war unser Unternehmen ein ganz normales Energieversor- gungsunternehmen. Aber eine solche Betrachtungsweise ist verkürzt und un- zulässig. Die Zeit war nicht normal. Das Regime war menschenverachtend. Auch wenn keiner von uns persönlich schuldig ist. So haben wir doch eine Gesamtverantwortung für unsere gemeinsame Vergangenheit. Das gilt auch und insbesondere für den Einsatz von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern zum Bau des Kraftwerkes Ost-Hannover [in Alt-Garge]. HEW Pressedienst, Heute – Nachrichten und Aktuelles (Auszug) [1994] Noch in den 1980er-Jahren hatten die HEW jegliche Verantwortung für die Beschäftigung von KZ-Häftlingen in Alt-Garge von sich gewiesen. Angesichts der Tatsache, dass auch ehemalige staatliche Stellen und öffent­liche Unternehmen in Hamburg zahlreiche Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter ­beschäftigt haben und z. B. von ihrer Beteiligung an der Trümmerbeseitigung die Stadt insgesamt profitiert hat, hat Hamburg eine historische Verant­ wortung. […] Die Bürgerschaft appelliert in diesem Zusammenhang ausdrücklich an alle Hamburger Unternehmen bzw. ihre Rechtsnachfolger, die im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter beschäftigt haben, sich der Stiftung anzuschließen. Sie appelliert an die Handelskammer, sich dieser Frage anzunehmen und da- für zu sorgen, dass es einen nennenswerten Beitrag der Hamburger Wirtschaft für diese Stiftung gibt. Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft (Auszug) vom 15. Dezember 1999, Drucksache 16/3438 Hamburger Abendblatt, 9. Dezember 1999

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