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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

121 Ich kann dieses Gefühl der Freude, das ich hatte, als ich den Bunker [Flak- bunker in Wilhelmsburg] sah, gar nicht wiedergeben. Ich fing […] nicht an zu weinen, sondern freute mich. Das ist mein Bunker. Verstehen Sie? Was das für ein Gefühl war! Freude! Klawdija Pantelejewna Agafonowa (geb. vermutl. 1927) aus Russland, Interview, 23. Januar 2005. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.3.2 Als wir vor der hell verputzten Villa, umgeben von einem parkähnlichen Gar- ten standen, blieb Herr Malyi eine Weile versonnen am Brunnen stehen. Er war sichtlich bewegt. Hier hatten seine Eltern sich kennengelernt. [...] Es war zu spüren, welche Bedeutung es für Herrn Malyi hatte, dass er nicht nur die Stadt seiner Geburt besuchen konnte, sondern auch Orte, die mit seinen Eltern und ihrem Leben während ihrer Zeit als Zwangsarbeiter verbunden waren. Offen- bar hatte er doch ein kleines Mosaiksteinchen für die eigene Identität gefunden. Heidburg Behling: Eine Begegnung besonderer Art. Freundeskreis-aktuell, Nr. 11, Januar 2009, S. 5 Heidburg Behling, Mitglied des Freundeskreises KZ-Gedenkstätte Neu- engamme, engagierte sich ehrenamtlich bei der Durchführung der Be- suchswochen. Häufig übernahm sie Fahrdienste, um ehemaligen Zwangs- arbeitenden den Besuch an den Orten der Zwangsarbeit zu ermöglichen. Nikolai Kristowitsch Malyi wurde im Dezember 1944 in Hamburg gebo- ren. Seine Eltern arbeiteten als Zwangsarbeiter in der Gärtnerei Sunder- mann in Niendorf. Im September 2008 besuchte er Hamburg, zusammen mit Heidburg Behling und einer Dolmetscherin suchte er nach Spuren sei- ner Vergangenheit im heutigen Niendorf. Heidburg Behling (rechts), Nikolai Kristowitsch Malyi (Mitte) und Dolmetscherin Lena Gorbunowa (links) auf Spurensuche in Niendorf, September 2008. Standbild aus Filmaufnahme Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.3.1

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