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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

98 Soja Fjodorowna Korobeinik (geb. Assajewitsch) aus Weißrussland, geboren am 25. September 1929 »Wirallehabengutgearbeitet.« Als einziges Kind ihrer Eltern wuchs Soja Fjodorowna im damals polni- schen Lukjanowitschi auf. In der Familie wurde weißrussisch gesprochen, in der Schule polnisch. Im September 1939 wurde das Gebiet zunächst von der sowjetischen Armee besetzt, im Juni 1941 folgte die deutsche Besatzung. 1943 brannten deutsche Soldaten Lukjanowitschi nieder. Die Bewohnerin- nen und Bewohner wurden nach Deutschland deportiert. Die Familie Assa- jewitsch wurde in Hamburg zur Arbeit in das Allgemeine Krankenhaus St. Georg geschickt. Nach dem Krieg kehrte die Familie nach Weißrussland zurück. Alles war zerstört, anfänglich hausten die Menschen in Erdhöhlen. Soja Fjodo- rowna absolvierte eine Abendschule, machte eine Ausbildung zur Buchhal- terin und arbeitete in einer Bank. Sie heiratete und bekam zwei Töchter. Erst als diese heirateten, erzählte sie ihnen, dass sie während des Krieges in Deutschland gewesen war. Als Soja Fjodorowna die Einladung nach Hamburg bekam, sagte sie so- fort zu. Im Mai 2003 besuchte sie Hamburg mit der ersten Besuchsgruppe aus Weißrussland. Die Gruppe der weiß­ russischen Zwangsarbeite- rinnen und Zwangsarbeiter im Krankenhaus St. Georg: in Arbeitskleidung (links) und in Zivilkleidung (rechts). 1943. Soja Fjodorowna ­Assajewitsch und ihre Mutter sitzen jeweils in der vorderen Reihe, dritte und vierte Person von links, der Vater steht hinter den beiden. Privatbesitz

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