114 HamburgempfängtseineGäste Jede Besuchsgruppe wurde im Rathaus von einer Vertreterin oder einem Vertreter des Senats oder des Präsidiums der Bürgerschaft empfangen. Für die Gäste war dies ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und der Würdigung ihres Schicksals. Vertreterinnen und Vertreter des Senats, der Bürgerschaftsfraktionen und von Hamburger Institutionen, Freundeskreis- mitglieder sowie Unterstützerinnen und Unterstützer nutzten beim Kaffee- trinken im Rathaus die Möglichkeit, mit den Zeitzeugen in ein persönliches Gespräch zu kommen. Kultursenatorin Barbara Kisseler (links) im Gespräch mit Henryk Kalski und seiner Frau Barbara, 20. September 2011. Foto: Katharina Hertz-Eichenrode Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.4.2 Ihnen, die wirklich Schweres durchlitten ha- ben, möchte ich danken, dass Sie den Weg nach Hamburg auf sich genommen haben, denn: Sie reisen damit zurück in ein Kapitel Ihrer Lebens- geschichte, von dem wir nur ahnen können, wie grausam es war. […] Aber es ist unsere Aufgabe, unsere Pflicht, das Unrecht, das Ihnen in deut- schem Namen widerfuhr, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler beim Empfang polnischer ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangs arbeiter im Rathaus, 20. September 2011. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.4.1 Ich möchte betonen, dass der Aufenthalt in Ham- burg, in Neuengamme und an all den anderen Or- ten, an denen wir damals arbeiten mussten, sehr starke Emotionen und schmerzhafte Erinnerun- gen in uns weckt. Erinnerungen, die wir nur allzu gerne vergessen würden, doch aufgrund ihrer Be- deutung nicht vergessen dürfen. Henryk Kalski, ehemaliger Zwangsarbeiter aus Polen, beim Empfang polnischer ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Rathaus, 20. September 2011. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.4.1