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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

93 Kopie einer Mitteilung der Landesversicherungs­ anstalt Hamburg an Andrei Jakowlewitsch Jeromin in deutscher Sprache, in der ihm mitgeteilt wird, dass keine Unterlagen zu seiner Person vorliegen. Von Andrei Jakowlewitsch mit handschriftlich auf Russisch eingefügten Angaben zu den Zeiten und Orten seiner Zwangsarbeit an den Freundes­kreis geschickt. Der beiliegende Brief weist auf ein Miss- verständnis hin: Andrei Jakowlewitsch glaubte, der Brief der Landesversicherungsanstalt sei eine Aufforderung, die fehlenden Informationen ­nachzureichen. Anlage zum Brief, März 2003. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.1.1 Andrei Jakowlewitsch Jeromin über seine Einweisung in das Arbeits­ erziehungslager Langer Morgen in Hamburg-Wilhelmsburg: Im Juni 1944 wurde Hamburg stark bombardiert. […] Alle, Deutsche wie Rus- sen, rannten aus dem Hafengebiet weg, um Schutz zu suchen. […] Wir gingen Richtung Osten […] und kamen zu einem Bauern. Bei ihm arbeitete ich bis September 1944. [Mitte September] sagte mir der Bauer, dass am nächsten Tag ein Polizist kommen und uns nach Hamburg bringen würde. Am [nächs- ten] Morgen wurden wir, ich und zwei Kameraden, von einem Polizisten ab- geholt und mit dem Zug nach Hamburg geschickt. Aber nicht in ein Lager, sondern in ein Gefängnis. Im Gefängnis blieben wir eine Zeit lang. Dann fand ein Prozess statt, wir wurden verurteilt und in ein Straflager nach Harburg eingewiesen. Brief, Dezember 2001. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.1.1 Ich schicke an Sie einen Brief mit Angaben über meinen Aufenthalt in Ham- burg, über meinen Aufenthalt in Gefängnissen und Straflagern. Dieser Brief wurde mir per Post zugeschickt, ich weiß aber nicht, an welche Adresse ich die Ant- wort schicken soll. Wenn es Ihnen nicht zu schwer fällt, schicken Sie dieses Blatt weiter an die richtige Adresse. Brief, März 2003. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.1.1

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