86 »… weilmeineGesundheitdasnichtzulässt.« Viele der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter erreichte der Brief aus Hamburg zu spät: Alter und Krankheiten machten die weite Reise nach Hamburg unmöglich. In vielen Briefen klangen jedoch Über- raschung und Freude mit, dass sich im fernen Hamburg jemand für ihr Schicksal interessierte. In knappen Worten beschrieben die alten Menschen ihr aktuelles Leben, äußerten Bitten. Die Briefe vermittelten ein bedrücken- des Bild der schwierigen Lebenssituation alter Menschen in der Ukraine, in Russland, Polen, Weißrussland und im Baltikum. Ein Etat für humanitäre Hilfe war im Besuchsprogramm des Senats nicht vorgesehen. Der Freun- deskreis konnte nur mit kleinen Geldsummen helfen, die aus Spendengel- dern stammten. Angaben für Brillen, die Aleksei Kirilowitsch Meleschtschenko seinem Brief beilegte. Die gewünschten Brillen konnten für ihn angefertigt werden. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.1.1