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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

116 Olga Wassiljewna Zikun (geb. Dajankowa) aus Weißrussland, geboren am 19. Mai 1929 »AngstvordemTod.« Am 18. Juni 1944 starben 140 ukrainische Zwangsarbeiterinnen des Philips- Valvo-Röhrenwerks in Lokstedt, als bei einem Bombenangriff eine Bombe in den Splittergraben fiel, der ihr einziger Schutz war. Etwa zwei Wochen später kamen aus Weißrussland neue Zwangsarbeiterinnen für das Valvo- Werk, unter ihnen die 15-jährige Olga Wassiljewna Dajankowa. Vom Schicksal ihrer Vorgängerinnen erfuhren die Weißrussinnen von den elf Überlebenden des Bombenangriffs. Bei Bombenalarm durften sie nun auch in den Luftschutzbunker gehen, allerdings getrennt von der deutschen Be- völkerung. Bei Valvo stellten die Zwangsarbeiterinnen Spulen für Radioap- parate her. Olga Wassiljewna Zikun besuchte Hamburg im Mai 2003. Die bei dem Bombenangriff gestorbenen Zwangsarbeiterinnen sind na- mentlich bekannt. Sie wurden auf dem Ohlsdorfer Friedhof bestattet. An ihrem Grab legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Besuchsgrup- pen jeweils Blumen zum Gedenken nieder. Grabstelle der »Valvo-Mädchen« auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Mai 2003. Die Inschrift auf dem aufrecht stehenden Stein lautet: »Hier ruhen 140 ­Russinnen. Sie starben ­während eines Bomben­ angriffs am 18. 6. 1944.« Davor liegen sechs Stein­ tafeln mit den Namen und Geburtsdaten der ge- storbenen Zwangs­arbei­ terinnen. Die meisten von ihnen waren zwischen 15 und 22 Jahre alt. Foto: Katharina Hertz-Eichenrode Archiv KZ-Gedenkstätte ­Neuengamme, HH 3.5.7.4.2

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