Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

50 MassenphänomenZwangsarbeit Während des Zweiten Weltkrieges stieg der Bedarf an Arbeitskräften we- gen der Einberufung von immer mehr Deutschen zur Wehrmacht und der fortschreitenden Intensivierung der Kriegswirtschaft stetig an. Diesem Ar- beitskräftemangel wurde mit dem massenweisen Einsatz von ausländischen Arbeitskräften begegnet. Da die Anwerbung auf freiwilliger Basis nicht die gewünschten Erfolge zeitigte, wurden mit fortschreitender Kriegsdauer zu- nehmend Zwangs- und Gewaltmaßnahmen eingesetzt, um Arbeitskräfte zu rekrutieren. Millionen von Frauen, Männern und Kindern aus den besetzten Ländern wurden so zwangsweise zum Arbeitseinsatz ins Deut- sche Reich deportiert. Neben zivilen Zwangsarbeitskräften leisteten auch Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge Zwangsarbeit. Insbesondere sowjeti- sche Kriegsgefangene und Häftlinge der Konzentrationslager waren dabei Lebens- und Arbeitsbedingungen ausgesetzt, die zu ihrem hunderttausend- fachen Tod führten. Ukrainerinnen beim ­Abtransport in Kiew, 1942. In tagelangen Fahrten, ­häufig in Viehwaggons und ohne ausreichende Ver­sorgung, wurden die Zwangs­arbeitskräfte nach Deutschland gebracht. Bundesarchiv, Bild 183-R70660 Zivile Zwangsarbeitskräfte (8,4 Millionen) Kriegsgefangene (4,6 Millionen) KZ-Häftlinge (1,1 Millionen) (rund eine Million Doppelerfassungen ergeben sich durch Statusänderungen) Von 1939 bis 1945 leisteten über 13 Millionen Frauen, Männer und Kinder Zwangs­arbeit im Deutschen Reich.

Seitenübersicht