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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

74 Pawel Wassiljewitsch Pawlenko aus der Ukraine, geboren am 15. März 1925 »Nureinsistschlecht:Nochimmer gibteskeinGeld!« Am 30. Januar 2001 sprach Pawel Wassiljewitsch Pawlenko auf Einladung der Hamburgischen Bürgerschaft und der Handelskammer im vollbesetzen Kaisersaal des Hamburger Rathauses. Der ehemalige Zwangsarbeiter und Häftling des KZ Neuengamme aus der Ukraine berichtete den geladenen Gästen, darunter viele Unternehmensvertreter, von dem Leid, das er und seine Kameraden erfahren hatten, und von der Hoffnung, dass die Entschä- digung bald ausgezahlt würde, da die ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter dringend auf die finanzielle Hilfe angewiesen seien. Pawel Wassiljewitsch Pawlenko wuchs in der Nähe von Kiew auf. Im Mai 1942 wurde er bei einer Razzia festgenommen und zur Zwangsarbeit nach Hamburg verschleppt. Er musste Verladearbeiten im Hamburger Ha- fen verrichten und war in einem »Ostarbeiterlager« am Sandtorkai unter- gebracht. Nachdem sie Lebensmittel, die für die deutsche Wehrmacht ver- schifft werden sollten, ungenießbar gemacht hatten, verhaftete die Gestapo Pawel Wassiljewitsch und seine Arbeitskameraden im November 1942 und überstellte sie in das KZ Neuengamme. Nach dem Krieg lebte Pawel Wassiljewitsch bis zu seinem Tod im Juni 2002 nördlich von Kiew, in einer Region, deren Bevölkerung gesundheitlich stark unter den Folgen des Reaktorunglücks in Tschernobyl leidet. Pawel Wassiljewitsch ­Pawlenko im Hamburger Rathaus, 30. Januar 2001. Foto: Katharina Hertz-Eichenrode Archiv KZ-Gedenkstätte Neuen- gamme, F 2001-117; IV/Paw

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