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Katalog Ausstellung Zwangsarbeiter

56 Kriegsende,Befreiung,Rückkehr Am 3. Mai 1945 endete der Krieg in Hamburg mit dem Einmarsch der bri- tischen Truppen. Schon in den Tagen zuvor hatte die Arbeit in vielen Be- trieben stillgelegen, die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter warteten in ihren Lagern auf die Befreiung. Die Briten bemühten sich, die Versor- gung der über 100 000 ausländischen Zwangsarbeitskräfte, Kriegsgefan- genen und KZ-Häftlinge in Hamburg zu organisieren und die allgemeine Ordnung aufrecht zu halten. Bis zum 10. Mai 1945 richteten sie über 570 Lager für sogenannte »displaced persons« ein, meist in früheren Zwangs­ arbeitslagern. Umgehend wurde auch die Repatriierung der Befreiten in ihre Heimatländer organisiert. Bereits im Frühsommer 1945 waren die meisten Westeuropäer in ihre Heimat zurückgekehrt. Menschen aus Polen und den baltischen Staaten standen vor der Entscheidung, ob sie in ihre Heimatländer, die Teil der Sowjetunion geworden waren oder im sowjeti- schen ­Machtbereich lagen, zurückkehren oder in ein anderes Land auswan- dern wollten. Ljubow Aleksejewna ­Karaulschtschuk 1943 als Zwangsarbeiterin und 1945 kurz nach der Befreiung. Privatbesitz Auf dem Foto [von 1943] sehe ich sehr schlecht aus, da kann man nur »Ge- stapo« denken. Die Menschen hatten Angst davor, viele dachten, dass sie da nicht wieder lebendig rauskommen. […] Das andere Foto ist gleich nach der Befreiung im Mai 1945 gemacht worden. Freude, Lächeln auf dem Gesicht, es geht aufwärts, Freiheit, Heimat! Wenn Sie eine Ausstellung machen, stellen Sie beide Fotos zusammen aus! Ljubow Aleksejewna Karaulschtschuk (geb. 1925) aus der Ukraine, Brief, August 2003. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, HH 3.5.7.1.1

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