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Blickpunkt-Personal-Management-Management-2012-02

22 blickpunkt personalPersonalmanagementbericht 2012 Personalbericht 2012 Band 2: Personalmanagementbericht 22 D.2.4. Strategische Verankerung der Interkulturellen Öffnung in der Organisation Ein entscheidender Faktor für die Interkulturelle Öffnung der Verwaltung ist das Gelingen, die Vor- haben strategisch, d.h. vorausschauend zu planen und die Umsetzung abzusichern. In vielen, ins- besondere den ministeriellen Bereichen der FHH gibt es keinen „gefühlten“ Handlungsbedarf, so dass angesichts einer Vielzahl steigender Anforderungen dem Thema oftmals keine hohe Priorität beigemessen wird. Aus diesem Grund sind deutliche Signale der Leitungsebene erforderlich, hierauf ein hohes Gewicht zu legen. Gerade die Fachbehörden, die den Rahmen für bürgernahes Handeln setzen, müssten im Sinne eines „Cultural Mainstreaming“16 mehr Verbindlichkeit schaffen. Umso wichtiger ist es aufzuzeigen, wo es bereits gute Ansätze gibt, wie im Folgenden ausgeführt wird. Erkennbar anders wird das Thema Interkulturelle Öffnung in der Bezirksverwaltung angenommen, wo man an der Schnittstelle zur kulturell vielfältigen Stadtstruktur in der unmittelbaren Auseinander- setzung mit Bürgerinnen und Bürgern steht oder im Bereich der Schulen, wo bereits heute fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund besitzt. Zu erkennen ist dies z.B. an der Nachfrage nach entsprechenden Fortbildungsmaßnahmen. (1) Personalamt – Pilotprojekt Interkulturelle Selbstbewertung Wie kann es gelingen, das Thema Interkulturelle Öffnung in den Behörden und Ämtern zu verankern und zur Auseinandersetzung und zum Handeln anzuregen? Und dies in realistischen Schritten und ohne mit dem Zeigefinger daherzukommen? Eine Lösung könnte die interkulturelle Selbstbewertung sein. Das Personalamt hat dazu im Jahr 2010 in enger Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Behörden und Bezirke im Rahmen einer Arbeitsgruppe ein Instrument entwickelt, in einer Pilotphase 2011 erprobt und evaluiert, um Aufschluss darüber zu erlangen, wie man das In- strument und den Prozess weiter verbessern kann. Mit dem Instrument der interkulturellen Selbstbewertung kann eine Organisationseinheit (z.B. ein Amt, Abteilung oder Referat) ihren jeweiligen Stand und künftige Handlungserfordernisse zu interkul- turellen Fragen selbst identifizieren und Maßnahmen ableiten. Dieses aus dem Qualitätsmanage- ment abgeleitete Vorgehen trägt damit zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Interkulturellen Öffnung bei. Das Instrument kann einer Organisation Stärken aufzeigen, Verbesserungsmöglichkei- ten deutlich machen und anregen, die eigenen Ziele genauer zu bestimmen. Im Idealfall wird in re- gelmäßigen Abständen eine erneute Überprüfung des Öffnungsprozesses durchgeführt. 16 Dieser Begriff wurde durch die federführende BASFI geprägt.

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