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blickpunkt-personal-2012-1

5 blickpunkt personal 1/2012 7. Personalforum am 3.11.2011 ●● die gestiegenen Anforderungen an Fle- xibilität, Mobilität und Anpassungsfähig- keit, ●● die zunehmende Arbeitsplatzunsicher- heit und das Risiko des Arbeitsplatzver- lustes sowie ●● die begrenzte Beschäftigungsfähigkeit älterer und leistungseingeschränkter Personen und ein beschränktes Arbeits- platzangebot. Das Risiko, aufgrund einer psychischen Störung arbeitsunfähig zu werden, steige mit zunehmendem Alter an. Aber auch bei jungen Menschen seien psychische Belas- tungen und Verhaltensstörungen die Haupt- ursache von langen Erkrankungszeiten mit mehr als 15 Arbeitsunfähigkeitstagen im Durchschnitt. Nur kurz ging die Referentin auf das Phä- nomen ein, dass sich Symptome, die als typisch für ein Burnout gelten, auch bei Gruppenprozessen – etwa im Rahmen von Projektarbeit – zeigen können. Hier verlau- fe die Entwicklung nach einem enthusias- tischen Beginn über nachfolgende Phasen wie beispielsweise Überforderung, Schuld- suche und Hilflosigkeit bis hin zur Erschöpf- ung, die sich in der Auflösung der Gruppe manifestiere. Ursächlich hierfür sei – ebenso wie bei Personen – die fehlende Reziprozi- tät (Gegenseitigkeit) auf der interpersonalen Ebene, der Team- und der Organisations- ebene. Definition Burnout Für das Burnout-Syndrom gibt es verschie- dene Definitionen. Gabriele Buruck erläu- terte den von ihr favorisierten sozialpsy- chologischen Ansatz, den die Psychologin Christina Maslach Anfang der achtziger Jah- re formuliert hatte. Demnach sei Burnout ein „…Syndrom, das aus emotionaler Erschöp- fung, Depersonalisierung und verminderter subjektiver Leistungsfähigkeit besteht und hauptsächlich auf interaktionsspezifische chronische Belastungen zurückzuführen ist.“ Bezogen auf die Arbeitswelt lohnt sich nach Auffassung der Referentin ein Blick in die Schweiz. Hier sei das Thema Burn- out schon vor längerer Zeit in der arbeits- wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion angekommen. Hilfreich für den Umgang mit dem Phänomen und zur dif- ferenzierteren Betrachtung des Syndroms sei eine Definition des Swiss Expert Net- work on Burnout. Dessen Fachleute hät- ten Burnout 2010 beschrieben als „…eine arbeitsassoziierte Stressreaktion, die zu

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