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blickpunkt-personal-2012-1

19 blickpunkt personal 1/2012 7. Personalforum am 3.11.2011 fer scheitern, auch wenn die Teilnehmer mit den Veranstaltungen zufrieden sind“3 . Was bedeuten diese Aussagen für die Bildungsinvestitionen in der FHH? In 2009 betrugen die Gesamtkosten für zentrale und dezentrale Fortbildungen circa 7 Mio Euro4 . Insgesamt wurden in beiden Bereichen etwa 5.200 Veranstaltungen mit insgesamt 37.600 Teilnehmenden durchge- führt. Nicht berücksichtigt hierbei sind die indirekten Aufwendungen, d.h. die Kosten für die Freistellung der Teilnehmenden. Auf der Basis dieser Zahlen und der erwähnten Untersuchungsergebnisse würde es jährlich um eine Summe von etwa 5,6 Mio Euro (= 80 Prozent des Budgets) für zentrale und dezentrale Fortbildung gehen, deren Ver- wendung durch geeignete Transfermaßnah- men zu optimieren wäre. Das Transfermanagementkonzept Maßnahmen zur Transferförderung können grundsätzlich an drei Stellen ansetzen: 1. Die Phase vor der Fortbildungsmaß- nahme Sie zielt auf eine Verbesserung von förder- lichen Rahmenbedingungen für den Lern- transfer im Arbeitsfeld vor der Fortbildung. Unterschieden werden unter anderem eine klare Analyse und Feststellung des Fortbil- dungsbedarfs und die genaue Festlegung der Lernziele für die Fortbildungsmaß- nahme. Hauptakteure in dieser Phase sind Vorgesetzte und die Personalentwicklung. Beispiel „Professionelle Protokolle erstel- len“: Vor der Teilnahme an der Veranstaltung wird konkret beschrieben, was sich verbessern soll. Vereinbart wird, dass eigene Protokolle als Beispiel ins Seminar mitgenommen wer- den. Beispiel „Schreiben mit 10 Fingern“: Der Zeitpunkt der Fortbildung sollte so ge- legt werden, dass nach der Veranstaltung am Arbeitsplatz genügend Zeitressourcen vorhanden sind. Die Teilnehmenden werden zunächst bei der Anwendung der neuen Me- thode langsamer schreiben und Möglichkeit zum Üben brauchen. Gegebenenfalls wird über die täglichen Übungszeiten und die Begleitung der Lernfortschritte eine Verein- barung abgeschlossen. Sehr sinnvoll ist es, wenn mehrere oder alle Teammitglieder an der Fortbildung teilnehmen, damit sie sich gegenseitig unterstützen können. 2. Die Fortbildungsphase Neben der Vermittlung von Fachinhalten soll eine mehr transferförderliche Gestal- tung der Fortbildungsmaßnahme in den Mit- telpunkt rücken. Hauptakteure sind das ZAF und seine Dozentinnen und Dozenten. Beispiel „Professionelle Protokolle erstel- len“: Im Seminar wird an eigenen Beispielen gearbeitet und es gibt eine übersichtliche schriftliche Unterlage „Tipps für tolle Pro- tokolle“ für die Praxis. Mögliche Schwierig- keiten bei der Umsetzung werden themati- siert. Beispiel „Schreiben mit 10 Fingern“: Im Seminar wird die Übungs- und Umset- zungsphase ausführlich besprochen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Übungsbücher und Übungspläne. Zum Se- minar gehört ein verbindliches „Follow-Up“, in dem die Lernfortschritte und Schwierig- keiten bei der Umsetzung thematisiert und bearbeitet werden. 3. Die Phase nach der Fortbildungsmaß- nahme Mit den Aktivitäten wird eine Verbesserung von förderlichen Rahmenbedingungen für 4 Quelle: Bürgerschaftsdrucksache 19/8487, Investiti- onen in Fortbildung, S.26. In der Summe von 7 Mio Euro sind weder die Kosten für „Veranstaltungen be- sonderer Fortbildungsträger“ (zum Beispiel Richter- fortbildung, Lehrerfortbildung, sozialpädagogische Fortbildung, Feuerwehr, Polizei, Steuerverwaltung) noch „Veranstaltungen öffentlicher Unternehmen und öffentlichen Rechts“ eingerechnet. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die in der Schriftlichen Klei- nen Anfrage seitens der Behörden und Ämter ge- machten Kostenangaben nicht vollständig sind (zum Teil konnten gar keine Angaben gemacht werden, oder es betraf nur direkte Kosten wie Dozentenho- norare und Raumkosten.

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