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blickpunkt-personal-2012-1

18 blickpunkt personal 1/20127. Personalforum am 3.11.2011 Warum greift das ZAF das Thema Trans- fer jetzt verstärkt auf? Mehrere Ereignisse haben das Thema Transfer aktuell in den Vordergrund gerückt: ►► Die ZAF-Kundenbefragung1 In den Jahren 2009 und 2010 hat das ZAF sich ausführlich mit den Ergebnissen der Kundenbefragung beschäftigt. Wichtige Ergebnisse waren unter anderem die Er- wartung seitens des Gesprächsforums Personalmanagement und der Personal- entwicklungen hinsichtlich der neuen strate- gischen Rolle des ZAF und der offensicht- liche Bedarf an der Implementierung der Instrumente Evaluation und Bedarfsermitt- lung. ►► Teilnahme an einem Innovationskreis Das ZAF arbeitet im sogenannten Innova- tionskreis mit Bildungsträgern von Firmen wie Adidas, Bayer, SAP, RWE, BMW, Fre- senius, EON und der Bundesfinanzakade- mie Wien zusammen. Moderator dieses Kreises ist das „Swiss Centre for Innova- tions in Learning“ (SCIL) der Universität St. Gallen. Eine Zielsetzung des Innovati- onskreises war die Initiierung eines Bench- markprozesses mit der Möglichkeit, sich an- hand eines konkreten Projektes mit einem Partner zu vergleichen und Verbesserungen anzustreben. Das ZAF hat dazu das Thema Transfermanagement als Projekt ausge- wählt und eingebracht. Im März 2011 fand ein erstes Treffen mit der Bundesfinanzaka- demie Wien statt. Im April 2011 wurden die Benchmarkergebnisse dem gesamten Inno- vationskreis vorgestellt. ►► SCIL-Trendstudie 20102 SCIL hat 2010 eine dritte Trendstudie durch- geführt. Insgesamt nahmen circa 100 Exper- tinnen und Experten aus dem deutschspra- chigen Raum an der schriftlichen Befragung teil. Untersucht wurden im Wesentlichen zwei Fragen: ●● Welche Bedeutung weisen Bildungsver- antwortliche einzelnen Herausforderun- gen zu? ●● Wann wollen sie diese angehen? Das Ergebnis: Das Topthema Nr. 1 der gesamten Stu- die ist die transferförderliche Gestaltung von Bildungsmaßnahmen und damit der Aspekt der Nachhaltigkeit. Bereits in den Trendstudien 2006 und 2008 wurde dieses Thema als größte Herausforderung für das Bildungsmanagement im Unternehmen ge- nannt. Ein wichtiger Grund hierfür ist, dass in einer sich schnell verändernden Wirtschaft Organisationen zunehmend den Wert einer Belegschaft erkennen, die nicht allein von hochqualifizierten und fachlich versierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geprägt ist, sondern zudem lernt, sich an Verände- rungen anzupassen, effektiv zu kommuni- zieren und zu kooperieren. Kompetenzen werden immer mehr zu einem entschei- denden Wettbewerbsfaktor. „Umso erstaun- licher ist es, dass bisher lediglich ein Drittel der aktuell Befragten die Realisierung eines systematischen Transfermanagements auf- genommen haben“, so die Trendstudie. ►► Untersuchungsergebnisse zur Effek- tivität von Bildungsmaßnahmen In der Literatur kursieren Zahlen, dass 10 bis 20 Prozent dessen, was gelernt wird, in der Praxis umgesetzt werden. „Eine tra- ditionelle zentralisierte Fortbildung schafft zwar möglicherweise mehr Wissen, aber kaum Kompetenz, ist oftmals losgelöst vom betrieblichen Verwertungszusammenhang und kommt zudem bei der heutigen Dyna- mik des wirtschaftlichen Wandels in der Re- gel viel zu spät: Kompetenzengpässe kön- nen so nicht überwunden werden. Andere konstatieren, dass 80 Prozent der Seminare und Trainings am nachhaltigen Lerntrans- 1 Ergebnisse der Kundenbefragung 2009, Zentrum für Aus- und Fortbildung der FHH. Abschlussbericht Juli 2010. 2 Diesner,IlonaundSeufert,Sabine:Trendstudie2010, Herausforderungen für das Bildungsmanagement im Unternehmen. SCIL St. Gallen 2010. 3 Kauffeld,Simone:NachhaltigeWeiterbildung,betrieb- licheSeminareundTrainingsentwickeln,Erfolgemes- sen,Transfersichern,Springer-Verlag,Berlin,Heidel- berg 2010, S. 4.

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