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blickpunkt-personal-2012-1

9 blickpunkt personal 1/2012 7. Personalforum am 3.11.2011 eine Burnout-Symptomatik zu entwickeln. Aus diesem Grund sei es wichtig, dass die Organisation die Führungskräfte bestmög- lich unterstütze und eine Führungskultur der Wertschätzung entwickle, die Vorgesetzten Zeit für Führungsaufgaben und Reflexion gebe. Frau Buruck ergänzte, dass entsprechend dem von ihr im Eröffnungsvortrag vorge- stellten Instrument die Gefährdungsanalyse der Organisation und auch der individuellen Arbeitsbereiche Grundlage für eine umfas- sende Burnout-Prophylaxe sein müsse. An- schließend sollten die Arbeitsbedingungen so gestaltet werden, dass die im Eröff- nungsvortrag vorgestellten Risikogrößen bestmöglich vermieden bzw. ins Positive umgekehrt würden: ●● Spielräume ermöglichen ●● Arbeitsmenge und -intensität verringern ●● Anerkennung gewährleisten ●● Gemeinschaftsgefühl stärken ●● Gerechtigkeit und ●● Werte leben. Nach dem Burnout zurück am Arbeits- platz – was gibt es zu beachten? Zum Abschluss der Diskussion richtete sich der Blick der Forumsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf den Umgang mit Beschäf- tigten, die nach einem Burnout an den Ar- beitsplatz zurückkehren. Frau Buruck führte hierzu aus, dass insbesondere in diesen Fällen eine Gefährdungsanalyse des Ar- beitsplatzes stattfinden müsse. Der oder die Beschäftigte könne und dürfe nicht un- ter denselben Bedingungen weiterarbeiten wie vor dem Burnout. Auf der anderen Seite dürfe es natürlich auch nicht zu einer Un- terforderung kommen. Denn die betroffene Person sei weiterhin eine hochqualifizierte Arbeitskraft, die durch die Überwindung der Burnout-Symptomatik sogar eine Bereiche- rung für das Team sein könne. Die Organi- sation bzw. das Team müsse jedoch bereit sein, Veränderungen anzunehmen und aus den Erfahrungen der bzw. des Betroffenen zu lernen. In der Diskussion kam auch zur Sprache, dass eine Rückkehr an denselben Arbeits- platz wie vor dem Burnout Risiken berge, zum Beispiel die Stigmatisierung der bzw. des Betroffenen. Hier biete insbesondere die Verwaltung auf Grund ihrer Größe die Möglichkeit eines Arbeitsplatzwechsels. Ein Wechsel bedeute jedoch auch Stress, so dass nicht verallgemeinernd festgehalten werden könne, dass Betroffene nach einem Burnout unbedingt den Arbeitsplatz wech- seln sollten. Die Beschäftigten sollten ge- meinsam mit der Personalentwicklung und den Vorgesetzten die für sich beste Lösung entwickeln und dann bei der Umsetzung un- terstützt werden.

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