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750.000 Euro für die Anerkennung ausländischer Abschlüsse

30.01.2012

Senator Scheele will 3.000 qualifizierte Migranten ins Erwerbsleben integrieren

 

Hamburg ist beim Thema „Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen“ Vorreiter unter den Bundesländern. Die Zentrale Anlaufstelle Anerkennung unterstützt seit 2010 Migrantinnen und Migranten in Hamburg, damit ihre ausländischen Abschlüsse anerkannt werden. Das Projekt gehört zu den erfolgreichsten ESF-Angeboten und wird jetzt bis Dezember 2013 verlängert, die Anzahl der Mitarbeiter erhöht.

„Das können wir uns nicht länger leisten: In Hamburg leben immer noch Tausende Fachkräfte, etwa Pflegerinnen und Ärzte, Pädagogen und Ingenieure mit Migrationshintergrund, die als Haushaltshilfen oder Taxifahrer arbeiten. Ihre eigentlichen Berufe können sie nicht ausüben, weil die im Heimatland erworbenen Abschlüsse offiziell nicht anerkannt sind“, sagt Arbeits- und Sozialsenator Detlef Scheele.

Deshalb sei jetzt beschlossen worden, die Zentrale Anlaufstelle Anerkennung weiter finanziell zu unterstützen - und zwar bis zum 31. Dezember 2013. Das Projekt, das beim Diakonischen Werk Hamburg angesiedelt ist, ist eines der erfolgreichsten Angebote, die vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert werden.

Seit 1. Oktober 2010 informiert und berät die Anlaufstelle über die Möglichkeiten, wie im Ausland erworbene Berufsabschlüsse und –qualifikationen hierzulande anerkannt werden. Inzwischen haben bereits rund 800 Migrantinnen und Migranten aus mehr als 90 Ländern das Angebot genutzt.

„Bis Ende 2013 sollen es rund 3.000 Frauen und Männer sein, die sich von der Erstanlaufstelle beraten lassen, um dann möglichst auch in ihren erlernten Berufen arbeiten zu können“, sagt Scheele und betont: „Wir reden nicht nur von Integration, sondern wir handeln auch entsprechend. Diese Form der Integration ins Erwerbsleben kann auch dazu beitragen, dass keine Parallelgesellschaften entstehen.“

Die Kosten für das drei Jahre andauernde Projekt liegen bei insgesamt knapp 750.000 Euro und werden je zur Hälfte vom ESF und der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration übernommen.

Mehr Informationen über die Zentrale Anlaufstelle Anerkennung: anlaufstelle-anerkennung.de, mehr über den ESF: esf-hamburg.de.

Für Rückfragen der Medien:

Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, ESF-Öffentlichkeitsarbeit
Nora Obenaus, Tel: 040 – 42863-3959
Claudia Hillebrand, Tel: 040 – 42863-3162
E-Mail: esf-pr@basfi.hamburg.de