Vielfalt Leben | Das Magazin von SZENE HAMBURG und der Senatskoordination Ausgabe 06 / 2023
ist niedrigschwellig. Es gibt eine Beschilde rung in leichter Sprache. So können auch Menschen mit Beeinträchtigung nachvoll ziehen, wie diese Geräte genutzt werden können. - - Können an den Bewegungsinseln Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam trainieren? Diese Geräte können von jungen und älteren Menschen genutzt werden, auch von Rollstuhlfahrenden, zudem haben die Geräte eine geringe Fallhöhe. Man kann sie auch für Partnerübungen nutzen. Grup penharmonie ist uns wichtig. Um den interaktiven Gedanken zu festigen, wollen wir Inselfeste organisieren. Das sind Treffen, die mit sportlicher Aktivierung oder Musik, Kochen, Kuchen backen, Seniorensport einhergehen und zu denen Schulen, Eltern, BetreuerInnen eingeladen werden, um ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen. - Waren Menschen mit Handicap an der Geräteauswahl beteiligt? Genau. Meine Aufgabe als Koordinator war, gemeinsam mit dem Hersteller eine Bandbreite an Geräten vorzuschlagen. Wir arbeiten mit einer Firma aus Hamburg zusammen, die Marktführer in Europa ist. Die kommt ursprünglich aus dem Senio- rensport und baut Geräte für alle. Wir haben unsere Vorschläge den Einrichtun- gen vorgestellt, die haben dann intern nachgefragt, welche Geräte am besten wären. Lustigerweise deckte sich die Priorisierung bei fast allen Standorten. Nach welchen Kriterien wurden die Standorte ausgewählt? Tatsache ist, dass die bekannten Bewegungs inseln für unsere Adressaten, ich nenne sie die Aktiven, aufgrund der Entfernung selten zugänglich sind. Wir haben uns überlegt: Wo kann man die Bewegungsinseln installieren, damit möglichst viele unserer - „ Die Motivation soll aus den Einrichtun- gen selbst kom- men, sowohl von den BewohnerIn- nen als auch von den Beschäftigten Thomas Jenckel Inklusive Bewegungsinseln Vom 17. bis 25. Juni finden in Berlin die 16. Special Olympics World Summer Games, die Weltspiele der Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, statt. Hamburgs Beitrag als eine von über 200 Host Towns ist der Bau von inklusiven Bewegungsinseln. Ein Gespräch mit dem Koordinator Thomas Jenckel von Brücken für Kinder e. V. über niedrigschwelligen Sport für alle ◗ Interview: Markus Gölzer Barrierefreier Sport – dafür stehen inklusive Bewegungsinseln ? Herr Jenckel, was sind inklusive Bewegungsinseln? Thomas Jenckel: Bewegungsinseln bauen auf dem Prinzip von „Hamburg Active City“ auf. Die Stadt hat Geld in die Hand genommen, um im öffentlichen Raum wie an der Alster Bewegungsinseln zu bauen. Diese sind öffentlich zugänglich und man kann Fitnesstraining machen wie zum Beispiel an Reckstangen. Wir haben gesagt: Das wollen wir inklusiv anbieten, damit das auch Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen nutzen können. Die Geräteauswahl richtet sich expliziert auch an diese Adressaten. Alles INKLUSIVE BEWEGUNGSINSELN | 7
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