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Unterrichtsentwicklung

Hamburg macht Schule 1|2011 3 Editorial ich begrüße Sie ganz herzlich zur ersten Ausgabe von HAMBURG MACHT SCHULE im Jahr 2011. Mit dieser Ausgabe übernehme ich die Herausgeberschaft von Peter Daschner, der diese Zeitschrift mitbegründet und über die erstaunliche Zeit von 22 Jahrgängen betreut hat. Diese Leistung ist in einer maßgeblich von Be- schleunigung gekennzeichneten Zeit ein Rekord in Beständigkeit! Lieber Peter, vielen Dank dafür. Die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern bemisst sich nicht nur an Schülerleistungen, sie ist in besonderer Weise bestimmt durch die Teamarbeit in der Schule und durch die Unterrichtsentwicklung. Die Qualität der Arbeit eines Lehrerkollegiums und die Qualität von Kooperationsbeziehungen sind entscheidend für die Schul- kultur und das Unterrichtsklima. Die Etablierung und Beförderung professioneller Kooperation ist deshalb ein Schwerpunkt dieser Ausgabe. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit schulischer Kooperation besteht vielfach eine große Diskrepanz. Forschungen dazu zeigen in zwei unterschiedliche Richtungen: a) dass es bislang noch nicht gelungen ist, bestimmte Diagnosen zur Lehrerkooperation auch mit notwendigen Interventionen verknüpfen zu können und b) dass sich durch den gezielten Einsatz von Teamentwicklung und Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung Erfolge für die Lehrerkooperation erzielen lassen. Beispiele für Teamarbeit und Unterrichtsentwicklung finden Sie in dieser Ausgabe. Die verstärkte Einrichtung von Ganztagsangeboten ist einer der Schwerpunkte des Senats im Schulbereich. Die Kooperation mit anderen Trägern und Einrichtungen im Stadtteil hat dabei eine besondere Bedeutung – ein weiteres Thema dieser Ausgabe im Bildungspolitischen Forum. Das Projekt Family Literacy (FLY) ist Teil des Hamburger Sprachförderkonzeptes. FLY hat einen bedeutenden Preis des UNESCO-Instituts für Lebenslanges Lernen erhalten. Das Projekt zielt auf Sprach- und Literalitäts- förderung von Kindern und Eltern und trägt in besonderer Weise zu einer kommunalen Schulentwicklung bei. Allen Projektbeteiligten gratuliere ich ganz herzlich zum Preis und zur erfolgreichen Arbeit mit Eltern und Kindern aus Migrantenfamilien. In eigener Sache und zum Schluss: Ich möchte mich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, als neuer Herausgeber in der gebotenen Kürze vorstellen. Am 1. März habe ich meine neue berufliche Tätigkeit als Direktor des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung aufgenommen. Am 31. März wurde ich von Senator Ties Rabe in einer Veranstaltung des Landesinstituts begrüßt. In den letzten sieben Jahren habe ich als Wis- senschaftlicher Leiter des Oberstufen-Kollegs und als Professor für Schulpädagogik der Universität Bielefeld im Rahmen der ersten Phase der Lehrerausbildung gearbeitet. Dabei habe ich fast täglich Schule(n) von innen gesehen und auch mitgestalten können. Mein Blick auf Schule war und ist somit weniger der eines distan- zierten Beobachters, vielmehr konnte ich daran mitwirken, Schule zu gestalten. Zugleich habe ich schulnahe Forschungen durchgeführt und Studierende auf Schule vorbereitet. Eine professionsbezogene Perspektive für die Lehrerausbildung war für mich schon in meiner früheren Tätigkeit in der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung (1999–2001) und in der Gründungsphase des Landesinstituts (2002–2003) bedeutsam. Ich werde diese Zeitschrift zusammen mit den Kollegen aus der Redaktion fortfüh- ren. Eine Zeitschrift ist darauf angewiesen, von ihren Lesern zu lernen, deshalb hoffe ich auf einen Austausch mit Ihnen. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine gute Lektüre und freue mich über kritische oder zustimmende Rückmeldungen (josef.keuffer@li-hamburg.de). Hamburg, im April 2011 Liebe Leserin, lieber Leser, Prof. Dr. Josef Keuffer