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Unterrichtsentwicklung

Wie eine Kooperation zwischen Stadtteilschule und Berufsschule beginnen kann

Hamburg macht Schule 1|2011 29 Unterrichtsentwicklung im Team Stadtteilschule den Kollegen Lund und Schumacher mo- deriert und gesteuert – wie auch der ge- samte Entwicklungsprozess. Neben einer Auswertung der Hospitationen wurden die Ideen zur Kooperation konkretisiert. Zudem äußerten die Stadtteilschulen Wünsche, welche Formen der Unterstüt- zung sie benötigen, und die Berufsschulen schriebenmöglicheAngeboteauf.Aufdie- ser Grundlage wurden nach dem Treffen eineZuteilungderbeteiligtenSchulenvor- genommen.ZumKonzeptdesBergedorfer Verbundsgehört,dassjedeStadtteilschule Berufsschulkolleginnnen und -kollegen aus mehreren Verbundschulen zugewie- sen bekommt. Parallel zu den Treffen der BO-Koor- dinatoren fanden Sitzungen der Schul- leitungen statt, auf denen die Koopera- tionsvereinbarung für den Bergedorfer Verbund festgelegt wurde. In dieser werden die Arbeits-, Entscheidungs- und KommunikationsstrukturenderKoopera- tion zwischen den Schulen beschrieben sowie eine Arbeitsgruppe beauftragt, ein gemeinsamesQualitätssicherungskonzept zuerstellen.DiebeidenModeratorenstell- ten die Verbindung der beiden Gruppen dar und sorgten für Kommunikationsfluss und eine gute Abstimmung der Prozesse. Die Kooperation beginnt Insgesamt wurden der Gretel-Berg- mann-Schule fünf Berufsschullehrer aus drei verschiedenen Berufsschulen mit insgesamt 15 Unterrichtsstunden zugewiesen. Doch bevor die Beratungs- arbeit begann, konkretisierten wir bis zu den Herbstferien auf schulinternen Tref- fen das inhaltliche und organisatorische Vorgehen: Es wurde festgelegt, dass die Berufsschullehrer überwiegend für die individuelle Begleitung der Lernenden mit hohem und erhöhtem Beratungs- bedarf eingesetzt werden. Zusätzlich stehen eine Unterrichtsstunde für eine wöchentliche offene Beratung und 2,5 Unterrichtsstunden für individuelle Be- rufserkundungen zur Verfügung. Der Berufswegeplan soll als Gesprächsleitfa- den für die Beratungen dienen und wird von den Berufschulkollegen geführt. Die BS-Kollegen werden einzelnen Klassen zugeteilt und Stundenpläne erstellt. Nach einem Treffen aller Tutorinnen und Tutoren der Jahrgänge 9 und 10 und der BS-Kollegen stellten sich diese auch den Schülerinnen und Schülern vor, so dass nach den Herbstferien das Berufs- und Lerncoaching beginnen konnte. Erste Erfahrungen Im Dezember fand ein erstes Auswer- tungstreffen an der Schule statt. Hier wurde u.a. festgestellt, dass die Gesamt- beratungszeiten für die einzelnen Lerner zu kurz sind, die Kommunikation mit den Tutoren, aber auch den Fachlehrern verbessert werden muss und die Schü- lerinnen und Schüler freundlich und auskunftswillig sind. Wir vereinbarten folgende Maßnahmen: • Für das kommende Schuljahr soll die Beratungszeit pro Lernenden auf maximal 300 Minuten erhöht werden und die Kriterien für die Einteilung der Schülerinnen und Schüler überarbei- tet werden. • Der Berufswegeplan wird digitalisiert und dient auch als Kommunikations- mittel zwischen Tutoren und Berufs- schullehrern. • Die Berufsschulkollegen erhalten für alle Lernenden Stundenpläne mit den Wahlpflichtzuweisungen, um sie bei Nichterscheinen besser finden zu können. • Sowohl die Fachlehrer als auch die Tutoren werden noch mal über die Dringlichkeit und die Priorität der Beratungsgespräche informiert Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind wir jetzt auf einem erfolgverspre- chenden Weg. Norbert Chmielek ist Koordinator für Berufsorientierung an der Gretel-Bergmann-Schule. Margit-Zinke-Str. 7–11, 21035 Hamburg E-Mail: Norbert.Chmielek@gesamtschule- allermoehe.de Abb. 1: Ein Beratungsgespräch