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Hamburg macht Schule 10 2011

Bundesvergleich zeigt günstigste Entwicklung am Hamburger Ausbildungsmarkt

Hamburg macht Schule 3|2011 48 BSB-Info Der Ausbildungsreport 2011 Bundesvergleich zeigt günstigste Entwicklung am Hamburger Ausbildungsmarkt Ende September 2011 hat die Behörde für Schule und Berufsbildung ihren nun- mehr dritten Ausbildungsreport veröf- fentlicht, der auch in diesem Jahr unter Verantwortung der Abt. W 1 des Amts für Weiterbildung erarbeitet worden ist. Der Landesausschuss für Berufsbildung hat den Entwurf am 29. August 2011 eingehend beraten und ihn – wie in den Vorjahren – einstimmig gebilligt. Deutlich günstiger als im Bundes- gebiet hat sich die Ausbildungslage in Hamburg entwickelt: So konnte die Anzahl der neu eingetragenen Ausbil- dungsverträge um knapp 800 oder 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestei- gert werden. Mit diesem Zuwachs steht Hamburg deutschlandweit mit großem Abstand an der Spitze, gefolgt von Hes- sen (+ 2,0 Prozent) und Niedersachsen (+ 1,6 Prozent). Selbst wenn man den Sonderfaktor des Sofortprogramms 2009 des Senats herausrechnet, das mit 500 Ausbildungsverträgen im Frühjahr 2010 wirksam geworden war, zeigt sich doch auch eine deutliche Steigerung des betrieblichen Ausbildungsengagements, das immerhin knapp die Hälfte des Zu- wachses ausmacht. Entsprechend dem Prinzip der kommu- nizierenden Röhren stehen den Zuwäch- sen im Bereich der dualen Ausbildung Rückgänge der Anfängerzahlen in der BerufsvorbereitungsschuleinTeilzeitform (von 966 in 2009 auf 870 in 2010, ent- sprichtminus9,9Prozent)undderBerufs- fachschule teilqualifizierend (von 2862 in 2009 auf 2494 in 2010, entspricht minus 12,9 Prozent) gegenüber. Aber es wurde ebenfalls ein leichter Anstieg an Neuein- tritten in die Berufsvorbereitungsschule in Vollzeitform (von 2524 in 2009 auf 2552 in 2010, entspricht plus 1,1 Prozent) verzeichnet. IndenvollqualifizierendenBerufs- fachschulenwurdezwareinleichter Rückgang an Neueintritten in 2010 ermittelt (von 2115 in 2009 auf 1794 in 2010). Dem stehen jedoch in der Erzieherausbildung, in der Altenpflegeausbildung und in der Gesundheits- und Pflegeassistenz erfreuliche Ausbildungszuwächse in Berufen gegenüber, die vor dem Hintergrund des hier herrschen- den erhöhten Fachkräftebedarfs sehr gute Beschäftigungsmöglich- keiten für die Ausgebildeten bieten. Trotz dieser positiven Entwicklung werden die Anstrengungen noch gesteigert werden müssen, wenn die schon heute bestehende Fach- kräftelückeindenGesundheits-und Pflegeberufen geschlossen werden soll. Der Sachstand der Reform des Über- gangs Schule – Beruf ist ebenfalls Gegen- standderBerichterstattung.Anlässlichder VeröffentlichungdesReportshatBildungs- senator Ties Rabe bekräftigt, den Reform- prozess konsequent fortsetzen zu wollen. So soll gemeinsam mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter team.arbeit.ham- burg und anderen Akteuren im Sommer 2012 eine Jugendberufsagentur etabliert werden. Die Agentur soll dazu beitragen, das im Arbeitsprogramm des Senats nie- dergelegte wesentliche bildungspolitische Ziel zu erreichen, dass jeder Jugendli- che das Abitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung erreicht und auf dem Weg dorthin nicht verloren geht. Ebenso wichtig ist es, die bereits eingeleiteten Re- formvorhaben erfolgreich in der täglichen Praxiszuetablieren.Erwähntseiandieser Stelle die hohe Bedeutung der in Umset- zung befindlichen vertieften Berufs- und Studienorientierung. Es gibt Hinweise darauf, dass noch zu viele Abgängerinnen und Abgänger des allgemeinbildenden Schulsystems keine klare Entscheidung über ihren weiteren Berufsweg getroffen haben; viel zu wenige Absolventinnen und Absolventen münden unmittelbar nach Beendigung der allge- meinbildenden Schule in eine duale Be- rufsausbildung. Möglicherweise liegt dies auch daran, dass die doppeltqualifizie- renden Abschlussmöglichkeiten in einer dualen Berufsausbildung weithin unbe- kannt sind: Dort kann man nicht nur die Berechtigungen des Ersten Bildungsab- schlussesnachträglicherwerben,sondern aucheinenhöherwertigenSchulabschluss bis hin zur Fachhochschulreife erreichen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die BeratungüberberuflicheAnschlüssedeut- lich zu intensivieren, wobei insbesondere dieElternderJugendlicheneinzubeziehen sind. Die intensiv geführte Debatte um den drohenden Fachkräftemangel war Anlass genug, dieses Thema als bildungspoli- tischen Schwerpunkt für den diesjährigen Report zu wählen. Ausgehend von der im Januar 2011 von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Studie: »Per- spektive 2025: Fachkräfte für Deutsch- land« werden neben den dort genann- ten Lösungsansätzen auch das im März 2011 vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachte »Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Aus- land erworbener Berufsqualifikationen«, das der besseren Verwertung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen auf dem deutschen Arbeitsmarkt dienen und