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Hamburg macht Schule 10 2011

Bundesweite Premiere

Hamburg macht Schule 3|2011 35 BSB-Info Bundesweite Premiere Deutsches Sprachdiplom (DSD) für Hamburger Schülerinnen und Schüler Senator Ties Rabe überreichte am 27.Juni 2011 im Hamburger Landesinstitut die Urkunden für das deutsche Sprachdiplom (»DSD«). Über 100 Hamburger Schüle- rinnenundSchüler,dieaus32verschiedenenLändernstammen,hattenEndeMärz dieses Jahres an der zentralen Prüfung zum sogenannten »DSD I« teilgenommen. Das »DSD« ist eine weltweit aner- kannte deutsche Sprachzertifizierung, vergleichbar dem US-amerikanischen »TOFEL«, dem britischem »Cambridge Certificate« oder dem französischen »DELF«. Das Hamburger Projekt wird vom Auswärtigen Amt, der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (»ZfA«) und der Kultusministerkonferenz der Länder unterstützt. An der Veranstaltung nahmen neben den Vertretern der BSB und des Landes- instituts auch Abgeordnete der Bürger- schaft, sowie Joachim Lauer, Leiter der Zentralstelle für das Auslandsschulwe- sen und Vertreter des Sekretariats der Kultusministerkonferenz, teil. In seiner Rede hob Senator Rabe die Vorreiterstellung Hamburgs hervor, denn bisher konnte das »DSD« nur an Schulen im Ausland und an weiteren von Deutschland autorisierten auslän- dischen Bildungseinrichtungen abgelegt werden. »Wer die Sprache des Landes, in dem er lebt, nicht spricht«, so der Senator, »verschließt sich fast immer den Zugang zur Bildung, einem anspruchsvollen Beruf und gesellschaftlicher Anerken- nung«. Deshalb habe Hamburg ein um- fassendes und verbindliches Sprachför- derkonzept für alle allgemeinbildenden Schulen eingeführt. Dazu gehörten die Vorbereitungsklassen, die die DSD-Exa- minanden besuchten. In ihnen werden aus dem Ausland zugezogene Schüle- rinnen und Schüler mit nicht ausrei- chenden Deutschkenntnissen auf den Unterricht an einer Regelschule vorbe- reitet. Senator Rabe beglückwünschte die Schülerinnen und Schüler zum Beste- hen der DSD-Prüfung: »Sie können damit nicht nur weltweit anerkannt nachweisen, dass Sie gute deutsche Sprachkenntnisse besitzen, sondern haben damit gleichzeitig die sprachliche Eintrittskarte für das Studienkolleg er- worben.« Joachim Lauer betonte in seinem Re- debeitrag, dass es angesichts der vielen Schülerinnen und Schüler ausländischer Herkunft notwendig sei, das DSD auch in ganz Deutschland einzuführen. An dem Pilotprojekt waren die »Vor- bereitungsklassen« der Stadtteilschule Hamburg Mitte, der Nelson-Mandela- Schule und des Gymnasiums Hamm beteiligt. Die Schülerinnen und Schüler nahmen engagiert und mit offenkundiger Freu- de an der Veranstaltung teil. Viele von ihnen hatten zur Veranstaltung eigene Musikbeiträge und Sketche vorbereitet, die sie den begeisterten Gästen präsen- tierten. Das Projekt stieß generell auf große Zustimmung in der Hamburger Schul- landschaft. In diesem Jahr nehmen sechs weitere Stadtteilschulen freiwillig daran teil. Sie werden dabei von der ZfA und dem Hamburger Landesinstitut durch vier Fortbildungsveranstaltungen unterstützt. Ab dem Schuljahr 2012/2013 wird das »DSD I« verbindlich für alle Hamburger Stadtteilschulen mit Vorbereitungsklas- sen in den Klassenstufen 7–10 einge- führt. Regina Schäfer, Leitung Auslandsreferat der BSB Regina.Schaefer@bsb.hamburg.de Das DSD-Team: Andreas Heintze: Im Amt für Bildung zuständig für die Steigerung von Bildungschancen benachteiligter Schüler; Sabine Bühler-Otten: Fachreferentin für herkunftssprachlichen Unterricht (LI); DieterSchulz:KoordinatorfürDeutschalsZweitsprache(LI);ReginaSchäfer:LeiterindesAuslandsreferates in der BSB; Lothar Beckmann: Auslandsreferat – Leitungsassistenz (vl.n.r.)