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Was sich Bezirksamtsleiter und andere Beteiligte wünschen

Hamburg macht Schule 4|2010 8 Bildungspolitisches Forum Meine Vision ist die blühende regionale Bildungslandschaft von Wolfgang Kopitzsch, Bezirksamtsleiter Hamburg­Nord Das System Regionaler Bildungskonfe- renzen (RBK) ist ein Strukturmodell für die Zusammenarbeit vieler Akteure in Sa- chen Bildung. Dabei geht es darum, über alle Ebenen der Stadt eine gemeinsame Verantwortlichkeit auch für regionale Bildungsbelange zu entwickeln und zu leben. Wenn wir darin erfolgreich sind, und davon bin ich fest überzeugt, werden wir über das neue Zusammenspiel von Behörden, Verbänden, Schulen, Kitas, Ju- gendhilfe, Integrationseinrichtungen und vielen mehr eine effektive und qualitativ hochwertige Vernetzung, Abstimmung und Organisation von Bildungsangebo- ten vor Ort erreichen. Dabei geht es vor allem um bedarfsgerechte Angebote. Meine »Vision« ist natürlich die blü- hende regionale Bildungslandschaft, die Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg unabhängig von der Herkunft des Einzel- nen ermöglicht. Der Weg dahin ist nicht einfach: Neue Formen der Zusammen- arbeit müssen verinnerlicht, Verbind- lichkeit gelebt und auch ganz praktische Fragen müssen bearbeitet werden. Wei- terhin sind Ressourcenfragen zu klären und Ideen zur besseren Abstimmung von Förderkulissen bzw. neue Finanzierungs- formen zu entwickeln. Erste Weichen sind aber gestellt und ganz besonders für die Sozialräume, in denen Menschen in sozial schwierigen Verhältnissen leben, ist es mir wichtig, dass wir diese Chance aktiv nutzen. Zunächst müssen sich die Beteiligten im Rahmen der RBK kennenlernen und eine gemeinsame Sicht auf das Thema Bildung entwickeln. Es gilt ja, Bildung als lebenslangen Prozess zu begreifen und formale, non-formale und informelle Bil- dungskontexte in den Blick zu nehmen. Wichtig ist es auch, von vornherein den Nutzen dieses neuen Strukturmodells sichtbar zu machen und die Beteiligten zu motivieren, sich mit ihren Belangen und Potentialen einzubringen. Zunächst muss die RBK auf der bezirklichen Ebe- ne eingerichtet werden und ihre Arbeit aufnehmen. Sie wird aus den verschie- denen Multiplikatoren zum Thema Bil- dung zusammengesetzt sein. Diese müs- sen mit Blick auf den Bezirk planen, wie die folgenden lokalen Konferenzen vor Ort ihre Arbeit aufnehmen sollen. Alle Teilnehmer müssen das Vorhaben auch bewerben und in ihre Institutionen hin- ein kommunizieren. Dann darf nicht viel Zeit vergehen und die praktischen The- men müssen »auf den Tisch«! Bis 2013 ist die Aufbauphase im Ge- samtsystem zu leisten. Ich hoffe, dass dieses ressortübergreifende Vorhaben schnell postive Ergebnisse zeigt und wir dann in unseren Regionen Folgendes feststellen: • Der Bildungsbegriff hat sich erweitert, der Begriff Lebenslanges Lernen be- stimmt die Sicht und Haltung. • Die Akteure unterschiedlicher Ange- bote fühlen sich eingebunden, beteiligt und begegnen sich auf Augenhöhe. • Die Akteure wissen voneinander, es besteht Transparenz über Ziele und Angebote, neue Partner werden ge- wonnen • Neue Bildungsnetzwerke sind entstan- den bzw. vorhandene werden einge- bunden und gesichert. • Neue Bildungspotentiale werden ent- deckt und entwickelt, Nutzerzahlen werden erhöht • Kooperationen entstehen und tragen Früchte (z. B. durch die Schließung von Angebotslücken, die bessere Ab- stimmung von Angeboten, Synergieef- fekte, neue Qualitäten etc.) • Anliegen, die lokal nicht bewegt wer- den können, werden in den nächsten Ebenen der Struktur bearbeitet; es gibt verbindliche Rückmeldungen. • Bildung ist integraler Bestandteil un- serer sozialräumlichen Arbeit. Wolfgang Kopitzsch Gemeinsam für alle Kinder und Jugendlichen von Renate Nietzschmann, Schulleiterin der Stadtteilschule Bergedorf Ich wünsche mir, dass die Regionalen Bildungskonferenzen (RBK) tatsächlich im Februar ihre Arbeit aufnehmen und auch in Bergedorf alle Institutionen, die mit Erziehung und Bildung im weitesten Sinne zu tun haben, zusam- menkommen, um darüber zu beraten, welche Schritte notwendig sind, um in der Region in gemeinsamer Verantwor- tung ein optimales Erziehungs- und Bildungsangebot für alle Kinder und Jugendlichen – und nach Möglichkeit auch für Erwachsene – zu entwickeln: Ein Angebot, das es jedem Kind ermög- licht, in einem geschützten Raum zu leben und zu lernen und nach seinen Fähigkeiten gefördert und gefordert zu werden. Um ein solches Angebot bereit zu stellen, müssten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen In- stitutionen ihr jeweils spezifisches Wis- sen und Können in die RBK einbringen und es hier zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zusammenführen. Das wird gewiss nicht leicht, weil die unter- schiedlichen Einrichtungen sich in der