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Verabschiedung von Peter Daschner

Hamburg macht Schule 4|2010 47 BSB-Info Senator Dietrich Wersich (…) Unter Ihrer Leitung, Herr Daschner, hat das Landesins- titut für Lehrerbildung und Schulentwicklung vorzügliche Arbeit geleistet. Sie haben stets eine klare Stimme gehabt und das Lan- desinstitut bundesweit zu einer geachteten Institution gemacht, die in der Qualitätsentwicklung von Unterricht immer entschieden vorangeht. Zu Ihren Eigenschaften gehören weiter • streitbare Stimme für eine progressive Schulentwick- lung, • immer nahe dran an den aktuellen erziehungswissen- schaftlichen Debatten, • sachlich im Ton, entschieden im Inhalt. Das sind Merkmale einer engagierten Persönlichkeit, aber auch eines herausragenden Spitzenbeamten der Hambur- ger Verwaltung, für die ich Ihnen im Namen meines Hauses, aber auch persönlich herzlich danken möchte. Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg versetzt den Landesschulrat Peter Daschner zum 31. Dezember in den hochverdienten Ruhestand und spricht ihm Dank und Anerkennung für die geleisteten Dienste zum Wohl der Stadt und ihrer Menschen aus. Norbert Rosenboom, Leiter des Amtes für Bildung in der BSB (…) Peter Daschner wird 1944 – gestern vor 66 Jahren – in Lauingen an der Donau geboren, er macht in München Abitur und studiert dort und vor allem in Tü- bingen Germanistik, Geschichte und Po- litische Wissenschaften. 1970 nach dem ersten Staatsexamen wird er Lehrer an einem Wirtschafts- gymnasium in Nürtingen. 1971 beginnt er sein Referendariat in Hamburg und legt nach einem – einem Jahr – sein 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Er unterrichtet an der Staatlichen Handelsschule H7, am Hansa-Kolleg und wird 1982 Schulleiter am Gymna- sium Ohmoor. Nebenher ist er Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg und Dozent am Institut für Lehrerfortbildung. Von 1988 bis 1993 ist Peter Daschner Leiter der Abteilung Entwicklung und Gestaltung von Schule, Unterricht und Lehrerbildung (S1). Ab 1.2.1993 wird er Leiter des Amtes S und am 19.10.1993 zum Landesschulrat ernannt. Ab2002wirderBeauftragterfürLehrer- bildung und baut zusammen mit Dietrich Lemke das Landesinstitut für Lehrerbil- dung und Schulentwicklung auf. Bis Ende dieses Jahres ist er Direktor des LI. (…) Was er immer wusste, noch bevor dies Wort sich modisch zu verbrauchen be- gann, war der Wert der Vernetzung. Sei- ne Kontakte waren und sind allseitig, ein universitäres Zitierkartell ist ein Nichts dagegen. Zugleich war Peter gegenüber dem demokratisch gewählten Souverän stets loyal, nie jedoch angepasst oder lammfromm. (…) So ist mir Peters Haltung insbesonde- re in zwei Momenten seiner Laufbahn deutlich in Erinnerung geblieben. Zum einen, als man ihn als Person absetzen wollte und nach einem entsprechenden Vorwand suchen musste, der kaum zu finden war. Peter wurde aus dem ihm zu- stehenden Amt entfernt. Dies hatte Fol- gen, er wurde nach der Reorganisation Leiter des Landesinstituts – und schauen wir auf die Ergebnisse, dann können wir nachträglich sagen, dass es dank seiner Erfahrung gelungen ist, in Hamburg eines der bedeutendsten Landesinstitute der Bundesrepublik aufzubauen. Heute verfügen wir über ein Landesinstitut, das seinen Finger direkt am Puls, also am Entwicklungsstand der Schulen hat. AuchdieserentwürdigendenSituation, deren Ziel klar und deren Begründung mehr als mau war, ist Peter Daschner mit arbeitsorientierter Loyalität begegnet, soll heißen, er hat die Herausforderung im Rahmen des Machbaren angenom- men, widerstanden und sein Augenmerk auf die neue Aufgabe gerichtet. Ich weiß, dass dies Kraft gekostet hat, dass Dich dies persönlich sehr ge- schmerzt hat, umso wichtiger ist mir Deine Haltung. Peter, mein Respekt! (…) Fortsetzung nächste Seite