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Bürgerschaftliches Engagement = Bildung durch Beteiligung

Hamburg macht Schule 4|2010 44 BSB-Info So lautete der Titel der sechsten in einer seit 2003 laufenden Reihe bun- desweiter Fachtagungen des Bundes- netzwerks Bürgerschaftliches Enga- gement (BBE) zum Thema »Schule und Bürgerschaftliches Engagement«. Gastgebendes Bundesland im Jahr 2010 war Hamburg, dessen Zweite Bürgermeisterin die Schirmherrschaft übernommen hatte. Veranstaltungsorte waren vom 21. – 23. Oktober 2010 das Hamburger Landesinstitut für Lehrer- bildung und Schulentwicklung, das Oberstufenhaus des Eimsbüttler Mo- dells sowie verschiedene Schulen und außerschulische Orte des bürgerschaft- lichen Engagements in der Hansestadt. Die Fachtagung wurde in Kooperation mit dem BBE organisiert vom Fachre- ferat Ehrenamtliches Engagement der BSB und dem Arbeitsbereich Demokra- tiepädagogik des LI mit finanzieller und logistischer Unterstützung der Bertels- mann Stiftung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Hamburger Körber-Stiftung. Demokratische Bildung ist mehr als Schule Bürgerschaftliches Engagement ist nach dem Verständnis der Enquete-Kommissi- ondes Deutschen Bundestages freiwillige, nicht auf materiellen Gewinn gerichtete, gemeinwohlorientierte, öffentliche, koo- perative Aktivität von Bürgerinnen und Bürgern1 , also ein Typus zivilgesellschaft- lichen Verhaltens, auf den eine lebendige Demokratie angewiesen ist – sozusagen dasSalzinderSuppe,dasdemGemeinwe- sen erst Geschmack und Würze verleiht. Um an der Demokratie Geschmack zu finden und sich mit ihr als Lebens- und Gesellschaftsform identifizieren zu kön- nen, brauchen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von Anfang an Gele- genheiten zur Beteiligung und Vorbilder in der Eltern- und Großelterngeneration. Hier spielen neben der Familie die Bil- dungseinrichtungen eine herausragende Rolle und unter diesen vor allem die Schule, da sie die einzige gesellschaft- liche Institution ist, die über einen sehr langen Zeitraum fast alle Heranwach- senden erreicht. DieSchuleistdeshalbineinerDemokra- tie in hohem Grad verantwortlich für die Heranbildung kompetenter Bürgerinnen und Bürger, die in der Lage und willens sind, sich unter den jeweils aktuellen Be- dingungen für eine gerechte, freiheitliche und friedliche Zukunft des Zusammenle- bens auch öffentlich einzusetzen. Um diese Funktion erfolgreich erfüllen zu können, braucht die Schule Koopera- tionspartner in der Zivilgesellschaft, en- gagierte Bürgerinnen und Bürger aller Generationen in Betrieben, Institutionen und Initiativen: »Einem umfassenden Anspruch von Bildung kann Schule allein nicht ge- recht werden. Es ist vielmehr geboten, schulische und außerschulische Bil- dungspotenziale bei der Gestaltung von Bildungsprozessen neu aufeinander zu beziehen. […] Dies bedeutet, das Zu- sammenspiel von Familie, Schule, Kin- der- und Jugendhilfe sowie vielfältiger weiterer gesellschaftlicher Akteure und Engagement trifft Schule Bürgerschaftliches Engagement = Bildung durch Beteiligung Workshop-Impressionen