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blickpunkt personal: Personalmanagementbericht 2011

62 blickpunkt personalPersonalmanagementbericht 2011 Personalbericht 2011 Band 2: Personalmanagementbericht 61 Die Absicht, Personal aus anderen Behörden und Ämtern zu rekrutieren, birgt neben vielen Vorteilen auch das Risiko, dass bei erfolgreichem Mobilitätsverlauf einige Behörden und Ämter mehr Personal intern abgeben, als sie intern rekrutieren können. Dies hätte zur Folge, dass ein nicht gedeckter Net- topersonalbedarf noch höher ausfiele als vorgesehen. Folgende Entwicklungen sind als Ergebnis der diesjährigen Planung ersichtlich: Erwartungsgemäß steigt die Zahl der altersbedingten Abgänge im Prognosezeitraum weiter an, al- lerdings ist auch eine deutliche Zunahme bei den nicht-altersbedingten Abgängen zu beobachten. Gegenüber der PBP 2010 für den Zeitraum bis 2017 wird mit rd. 1000 Beschäftigten mehr gerech- net, die aus der hamburgischen Verwaltung zumindest temporär (z.B. Beurlaubungen, Elternzeit) ausscheiden. Auch der Weggang von befristet eingestellten Beschäftigten gehört in diese Kategorie. Im Wesentlichen beruht diese Entwicklung auf den höheren nicht-altersbedingten Abgangszahlen bei den Lehrkräften, der Steuerverwaltung und in der allgemeinen Verwaltung. Nach Auslaufen der Beantragung von Altersteilzeit nutzen insbesondere Lehrkräfte zunehmend Sabbaticals für eine Auszeit oder um ihre aktive Dienstzeit eher zu beenden; diese Entwicklung wird als wahrscheinlich für die Zukunft eingeschätzt. Weiterhin wird eher zurückhaltend in den Behörden und Ämtern mit der Planung von Nachwuchs- kräften verfahren. Im allgemeinen Verwaltungsdienst werden Jahr für Jahr mehr Auszubildende sei- tens des federführenden und für die Ausbildung zuständigen Personalamts - ZAF - ausgebildet, da allein auf der Grundlage der vorausschauenden Meldungen der Behörden und Ämter die tatsächli- che Nachfrage nach Nachwuchskräften nicht befriedigt werden könnte. Dabei bilden diese Zahlen noch die Ausbildungsoffensive aus 2009/10 mit den Vorgaben des Senates ab. Im Rahmen der be- absichtigten Haushaltskonsolidierung des Senats in der letzten Legislaturperiode hat die Justizbe- hörde beschlossen, ihre Ausbildungen (Justizdienst, Strafvollzug) bis zum Jahr 2014 auszusetzen. Trotzdem sieht die Planung in den allgemeinen Diensten mit 1.108 geplanten Übernahmen von NWK nicht einmal vor, die Hälfte der 2.681 Altersabgänge zu ersetzen. Besonders die BSU hat für die technischen Berufe in den vergangenen Jahren wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass in der Übernahme von Nachwuchskräften eine gute Möglichkeit besteht, der Konkurrenz des externen Arbeitsmarktes um eine immer knapper werdende Zahl von gut aus- gebildeten Fachkräften zu entgehen. Die BSU hält es bereits seit geraumer Zeit für unumgänglich, die Ausbildungskapazität zu erhöhen. Um die in den vergangenen Planungsrunden angesprochene Planungsqualität zu verbessern, hat sich die BSU mit den Bezirksämtern auf eine verbesserte Zu- sammenarbeit im Hinblick auf die Planung von Nachwuchskräfte-Bedarfen verständigt. So hat sich die Zahl der übernommenen Nachwuchskräfte in der vorliegenden Planung auch erhöht. Dennoch wird in der aktuellen Planung deutlich, dass sich die Planzahlen erst ab Mitte des Planungszeitrau- mes den tatsächlichen Erfahrungswerten anpassen, während in den danach kommenden Planjahren dieses so nicht abgebildet wird. Unterstützt wird diese Forderung der BSU durch die Tatsache, dass 2010 insgesamt 38 Auswahlverfahren in technischen Berufen erfolglos verliefen (siehe D.3.3.). Zu hinterfragen ist auch der weiterhin hohe Anteil an geplanten internen Einstellungen aus anderen Behörden und Ämtern. Gerade in diesem Bereich der Planungsmatrix zeigt sich die Bedeutung der Gesamtschau. Statt Ausbildungsbedarfe anzumelden oder extern einzustellen, wählen die Behör- den, Ämter und Einrichtungen den Weg, sich ihre Personalbedarfe intern zu beschaffen. Soweit sich dahinter Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Beurlaubungen verbergen, ist dies unschädlich. So-