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blickpunkt personal: Personalmanagementbericht 2011

blickpunkt personal Personalmanagementbericht 2011 55 Personalbericht 2011 Band 2: Personalmanagementbericht 54 jedoch nicht zum Alltagsgeschäft der öffentlichen Verwaltung und ist in Folge dessen nicht immer gegeben. Im Rahmen von eGovernment- und IT-Projekten ist zunächst eine prozessorientierte Betrachtung erforderlich. Oftmals kann sich daraus eine Abkehr von bisherigen Strukturen hinsichtlich Aufgaben- wahrnehmung und Zuständigkeit ergeben, sodass der Modernisierungsprozess ein besonderes Vorgehen erfordert. Vielfach reicht ein klassisches „gutes“ Projektmanagement nicht mehr aus, da insbesondere bei vernetzten Projekten zahlreiche Akteurinnen und Akteure, innerhalb wie außerhalb der Verwaltung einzubinden und zu überzeugen sind (Changemanagement). Gefragt sind ein hohes Maß an kommunikativer Kompetenz, Überzeugungskraft und Moderationsfähigkeit, da oft zwischen divergierenden Interessen vermittelt werden muss und gemeinsame Lösungen unter den Beteiligten herbeigeführt werden müssen. Diese Kompetenzen gilt es in der hamburgischen Verwaltung weiter auszubauen. Die steigenden Anforderungen an die (fachlichen) Qualifikationen werden langfristig auch durch ver- schiedene Bachelor- und Master-Abschlüsse gedeckt; die Konkurrenzsituation für die Beschäftigten der Laufbahngruppe 2, Einstiegsamt 1 und Einstiegsamt 2 steigt damit latent. Auswirkungen durch Einführung des Neuen Haushaltswesens Hamburg (NHH) Der Senat hat in seinem Arbeitsprogramm festgelegt, das Projekt Neues Haushaltswesen Hamburg (NHH) auf seinen steuerungsrelevanten Kern zurückzuführen. Dazu gehören auch Abschreibungen und langfristige Verpflichtungen. Die Einführung eines auf doppischen Komponenten basierenden Haushalts- und Rechnungswesens führt im Einführungszeitraum zu einem (geringen) zeitlich begrenzten Mehrbedarf im höher qualifi- zierten Beschäftigungssegment. Mit der Einführung von NHH wird es auch erforderlich, die Qualität der Buchhaltung sowie die Effizi- enz der Buchhaltungsorganisation zu optimieren. Der Senat hat der Bürgerschaft dazu bereits eine Vorlage mit konkreten Zielen zugeleitet (Drs. 19/5094 vom 19.01.2010), das Projekt wird HERAK- LES genannt. Mit dem Wechsel zu einem auf doppischen Komponenten basierenden Haushalts- und Rechnungswesen wächst die Komplexität bei der Bearbeitung von Geschäftsvorgängen in der Buchhaltung. Dafür wird entsprechend qualifiziertes Personal in beiden Laufbahngruppen, d.h. so- wohl in der Laufbahngruppe 1, Einstiegsamt 2 als auch in der Laufbahngruppe 2, Einstiegsamt 1 benötigt. Dem Mehrbedarf dürfte gegen Ende der mittelfristigen Periode ein Personalminderbedarf infolge der Effizienzsteigerung gegenüberstehen. Umstritten ist die Entwicklung der Beschäftigung in der Laufbahngruppe 1, Einstiegsamt 2. Vielfach wird durch weitere Maßnahmen im Bereich von eGovernment und dem vermehrten Einsatz von IT ein Rückgang prognostiziert. Begründet wird dies hauptsächlich mit steigenden Anforderungen an die Beschäftigten im Verwaltungshandeln und damit einer Verlagerung der Tätigkeiten in die Lauf- bahngruppe 2, Einstiegsamt 1. Und begründet wird dies vor allem damit, dass zunehmend Entschei- dungshandeln gefordert wird, was bislang den Beschäftigten der Laufbahngruppe 2 vorbehalten war. Aus Sicht der Ausbildungseinrichtungen wird darauf verwiesen, dass die Ausbildungsinhalte für die Laufbahngruppe 1, Einstiegsamt 2 sich inzwischen stark an die veränderten Aufgabenanforderun- gen angepasst haben und verstärkt auch von diesen Beschäftigten Entscheidungen verlangt wer-