blickpunkt personal Personalmanagementbericht 2011 53 Personalbericht 2011 Band 2: Personalmanagementbericht 52 chen Kompetenzen, aber auch gesellschaftspolitische Integration als Teil der Bevölkerung, die einen Migrationshintergrund haben. Neue Techniken, andere Arbeitsabläufe, neue Formen der Vernetzung führen zu anderen Zeitmustern im Arbeitsalltag, auf die sich Verwaltung einstellen muss. Die frühzei- tige Erkennung derartiger Trends erfordert eine, wie die Kommunale Gemeinschaftsstelle (KGSt) es nennt, „trendsensitive Verwaltung“. Neben der Überprüfung der Servicequalität wird es auf die Pflege von Schnittstellen insbeson- dere zur Wirtschaft und zur Wissenschaft ankommen. Eine frühzeitige Anpassung an eine sich wandelnde Gesellschaft mit entsprechenden Veränderungen in der Zielgruppenstruktur bedeutet eine stetige Überprüfung und Verschiebung der Prioritäten. Dazu ist ein zukunftsorientiertes Perso- nalmanagement unabdingbar. So werden neben Generalistinnen und Generalisten verstärkt Spezia- listinnen und Spezialisten benötigt, die Anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten werden steigen. Und all dies vor dem Hintergrund einer schwierigen Haushaltslage und des demografisch bedingt starken Wettbewerbs um die besten Köpfe. Dies macht deutlich, dass es sich die Verwal- tung nicht erlauben kann, nur zu reagieren, sondern sie muss diese Entwicklungen frühzeitig erken- nen und in das Verwaltungshandeln integrieren. Mit der PBP hat die hamburgische Verwaltung den richtigen Schritt getan, der aber konsequent in der Verknüpfung der einzelnen Positionen der Pla- nungsmatrix optimiert werden muss. Mit der Herausarbeitung dieser Megatrends möchte das Personalamt den Behörden und Ämtern eine Art Synopse zur Verfügung stellen, um zur Diskussion über die zukünftigen Herausforderungen anzuregen. Darauf aufbauend lassen sich Personalstrategien erarbeiten, um das erforderliche Per- sonal mit den notwendigen Anforderungen an Qualifikation und Fähigkeiten zu rekrutieren. D.4.2. Aktuelle Entwicklungen Vor Beginn der mittel- bis langfristigen Planung in den Behörden, Ämtern und Einrichtungen stellt das Personalamt in Zusammenarbeit mit der Finanzbehörde und der Senatskanzlei einen Katalog mit Rahmenbedingungen zusammen, in dem die Auswirkungen von allgemeinen Einflussfaktoren auf den Personalbedarf eingeschätzt werden und ihre Wirkungsrichtung aufgezeigt wird, die für die gesamte hamburgische Verwaltung aus Sicht dieser drei Assistenzeinheiten des Senats von Bedeu- tung sind. Dabei wird zwischen einer mittelfristigen (3-5 Jahre) und einer langfristigen (5-8 Jahre) Periode unterschieden. Die wichtigsten Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen auf den Per- sonalbedarf für die diesjährige Planungsrunde sind im Einzelnen: Entwicklung der Personalausgaben Durch Senatsbeschluss sollen bis zum Jahr 2020 jährlich 250 Stellen in der hamburgischen Verwal- tung abgebaut werden, wodurch es zu Einsparungen im Personalhaushalt kommen wird. Zum Zeit- punkt der für den diesjährigen Personalmanagementbericht zugrunde liegenden Planungen werden sich aufgrund dieser Beschlusslage des Senats die Rahmenbedingungen deutlich verändern, ohne dass hierzu bereits Konkretisierungen für die Personalhaushalte der einzelnen Ressorts vorliegen. Die diesjährige Planung muss deshalb diese Konkretisierungen offen lassen. Die Personalbedarfs- planungen der kommenden Jahre werden aber vollumfänglich den jeweiligen Umsetzungstand zu berücksichtigen haben.