Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

blickpunkt personal: Personalmanagementbericht 2011

blickpunkt personal Personalmanagementbericht 2011 49 Personalbericht 2011 Band 2: Personalmanagementbericht 48 D.4 Personalbedarfsplanung und Demografie Hamburgs Bevölkerung wächst zahlenmäßig noch bis 2025, so das Ergebnis der 12. Koordinierten Bevölkerungsvoraussage (KBV).23 Auch der Basisdatenausschuss (BDA) kommt zu diesem Ergeb- nis.24 Die Attraktivität Hamburgs führt zu diesem Anstieg der Bevölkerung, der überwiegend aus ei- ner zunehmenden Zahl von Zuwanderungen aus dem Ausland resultiert, aber auch aus einem leich- ten Anstieg der Geburtenzahl bis 2016. Die altersmäßige Zusammensetzung der Bevölkerung, die bereits seit einigen Jahren erkennbar ist, zeigt deutlich eine Verschiebung zu den höheren Alters- gruppen. Zwischen 2009 und 2025 wird die Zahl der über 80-Jährigen um deutlich über ein Drittel gestiegen sein. Mit einer Zunahme wird im Bereich der erwerbsfähigen Bevölkerung in der Alters- gruppe der 45- bis unter 65-Jährigen gerechnet. Dagegen sinkt die Zahl in der Altersgruppe der 20- bis unter 45-Jährigen. Ausgehend von leicht steigenden Geburtenzahlen in den kommenden Jahren und einer Zuwanderung von ausländischen Familien wird die Zahl der unter zehnjährigen Kinder bis 2015 und der Jugendlichen im Alter von zehn bis unter 21 Jahren bis 2025 absolut zunehmen. Derartige Veränderungen erfordern vom Staat in seiner Versorgungs-, Vorsorge- und Dienstleis- tungsfunktion entsprechende Anpassungen. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten bzw. verlangen, dass staatliche Leistungen verlässlich zur Verfügung stehen und nach Recht und Gesetz ausgeführt werden. In seiner Arbeitgeber- und Dienstherrnfunktion hat der Staat dafür zu sorgen, dass er die Beschäftigten so auswählt, aus- und fortbildet, damit sie die vielfältigen Anforderungen in einer mo- dernen Verwaltung erfüllen können. Die demografischen Veränderungen in der Gesellschaft spiegeln sich in der Belegschaft der ham- burgischen Verwaltung wider; inzwischen liegt das Durchschnittsalter bei 46 Jahren (siehe PSB, C.3). Immer mehr ältere Beschäftigte stehen immer weniger jüngeren Beschäftigten gegenüber. Dies stellt das Personalmanagement vor neue Herausforderungen. Die kommenden Jahre sind von hohen altersbedingten Abgängen geprägt. Durch die hohen altersbedingten Abgänge und die steigenden, anspruchsvoller werdenden perso- nalintensiven Aufgaben der Verwaltung entsteht ein hoher Bedarf an Nachwuchskräften und gut ausgebildetem Personal. Um den altersbedingten Veränderungen des Personalbestandes frühzeitig mit personalstrategischen Entscheidungen begegnen zu können, ist eine kontinuierliche, voraus- schauende PBP erforderlich – diese hat seit 2004 in die hamburgische Verwaltung Eingang gefun- den. Ziel ist es dabei, ihre Handlungsfähigkeit zu sichern, indem die erforderliche Personalkapazität in quantitativer und insbesondere qualitativer Hinsicht zeitgerecht zur Verfügung steht. Nur durch Kenntnis der Entwicklungen im Personalbestand können Rekrutierungsmaßnahmen rechtzeitig unter der Maßgabe einer künftigen Deckung des Personalbedarfs und einer möglichst ausgeglichenen Altersstruktur (in der im Idealfall alle Altersgruppen gleichermaßen vertreten sind) eingeleitet sowie Wissensmanagement zur Sicherung des Wissens der Ausscheidenden betrieben werden. Nur so können kundengerechte staatliche Dienstleistungen in hoher Qualität angeboten und die optimale Erfüllung staatlicher Aufgaben gewährleistet werden. 23 Nach der 12. KBV wächst die hamburgische Bevölkerung sogar bis 2029, erst für 2030 wird ein leichter Rückgang vorhergesagt. Vgl. Statistikamt Nord, Bevölkerung in Hamburg 2010 bis 2030, Statistische Berichte vom 15.04.2010. Bei der von der 12. KBV verwende- ten Basisbevölkerung handelt es sich um eine Fortschreibung, die auf den Ergebnissen der Volkszählung von 1987 beruht. Der Zensus 2011 wird eine Korrektur bewirken; es wird von zu hohen Bevölkerungszahlen ausgegangen. 24 Interne Berechnungen des BDA unterstellen eine niedrigere Bevölkerungszahl für Hamburg. Die Vorausschätzungen basieren auf einer Auswertung des Melderegisters.