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Blickpunkt Personal 11-2011

7 blickpunkt personal 3/2011 Aktuelles Diana Winkler-Büttner, Personalamt, hält Personalplanung für ein notwendiges Prognoseinstrument und schaut mit diesem Beitrag auch auf einen Teil ihrer Arbeit der letzten Jahre zurück, bevor sie im Dezember 2011 das Staffelholz weitergibt. Planung ist gut! Schon seit längerer Zeit verfügt die hambur- gische Verwaltung über ein umfassendes Personalcontrolling. Wie viele Beschäftigte in welchen Berufsgruppen in welchen Behör- den arbeiten, wissen wir. Doch zu einem pro- fessionellen Personalmanagement gehört auch, sich über zukünftige Bedarfe Gedan- ken zu machen, insbesondere vor dem Hin- tergrund hoher Altersabgänge. Für gut 80 % der Beschäftigten in der hamburgischen Verwaltung wird heute eine Personalbe- darfsplanung (PBP) im jährlichen Rhythmus und über einen achtjährigen Prognose- zeitraum durchgeführt. Diese Planung wird im jährlichen Personalbericht dargestellt, der vom Senat auch der Hamburger Bürger- schaft zugeleitet wird. Bei der Konzeption der PBP gab es eine Reihe von Widerständen - nicht verwun- derlich, ist doch jede Planung mit Unsicher- heiten verbunden und der Blick in die Zu- kunft mit der Darstellung konkreter Zahlen ein schwieriges Geschäft. Spotten lässt es sich leicht, wenn sich die Voraussagen im Nachhinein als unzutreffend erweisen. Das habe man von vornherein gewusst, dass das danebengeht, so die (ewigen) Recht- haber! Dann doch lieber gleich das Planen sein lassen? Sicherlich nicht! Betrachtet man die Altersstruktur in der hamburgischen Verwaltung, so sind hohe Altersabgänge in den nächsten Jahren si- cher, dies hat nichts mit Prophezeiung zu tun. Altersbedingt scheiden in den kom- menden Jahren bis 2018 voraussichtlich etwa 15.500 Beschäftigte aus und damit ein Anteil von rund 23 % mit recht unterschied- licher Betroffenheit in den Berufsgruppen (siehe Abbildung 1). Diese keineswegs neue Erkenntnis ver- bunden mit Prognosen, die einen Fachkräf- temangel für Deutschland voraussagen, macht klar, dass Handlungsbedarf besteht und dass es ohne Planung nicht geht. Ein Großteil der Altersabgänge wird die hambur- gische Verwaltung durch Neueinstellungen ersetzen müssen1 , da viele Tätigkeiten aus rechtlichen bzw. faktischen Gründen nur be- dingt durch Technik ersetzt oder effizienter erledigt werden können. Man denke an Gerichte, Polizei und den Schulbereich. In der Bezirks- und Steuerverwaltung müssen Anträge von Menschen geprüft und Sprech- zeiten wahrgenommen werden. Bei der Rekrutierung von Personal allein auf die At- traktivität Hamburgs als lebenswerte Metro- pole oder die Vorteile einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst zu setzen, ist keine Option. Wichtig ist als erster Schritt, dass jede Behörde, jedes Amt und jeder Landes- betrieb abschätzen kann, was personell auf sie zukommt. 1 Daran ändert auch der notwendige Abbau des Per- sonalbestandes nichts.