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Blickpunkt Personal 11-2011

28 blickpunkt personal 3/2011MeinungsBilder MeinungsBilder Diese Rubrik hat die größte Freiheit zu bie- ten. Ob feststehende Meinung oder gerade begonnener Gedankengang, ob eine Idee oder eine Person: MeinungsBilder greift un- terschiedliche Themen auf oder veröffenlicht auch Artikel von Externen, beispielsweise aus der Privatwirtschaft. Der Rubrikentitel versteht sich sowohl als „Meinungsabbilder“ als auch als Informant für die eigene Mei- nungsbildung. Jutta Schuppe, Zentrum für Personaldienste (ZPD), Leiterin des Geschäftsbereichs PersonalControlling, beleuchtet die Teilzeitarbeit in der hamburgischen Verwaltung. Frauen – Karriere – Teilzeit… Denkanstöße einer Personalcontrollerin Flexible Arbeitszeitmodelle sind en vogue, sie unterstützen eine familiengerechte Per- sonalpolitik und tragen zur Balance von Arbeit und Leben bei. Meist bedeutet dies mehr Angebote an Teilzeitmöglichkeiten. Dies ist gut gemeint! Doch auf der anderen Seite steuern wir in eine Arbeitskräfteknapp- heit und in einen Wettbewerb um die Besten. Der Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigung hat durchaus seine Tücken. Denn weniger arbeiten bedeutet zunächst auch weniger Geld und später geringere Versorgungslei- stungen. Und wie beeinflusst Teilzeitarbeit die Karrierechancen? Wie sieht es nun in der hamburgischen Verwaltung aus? Die Daten in der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) bestätigen einen bundes- weiten Trend: So lässt sich zunächst ein- mal feststellen, dass in einem Zehnjahres- vergleich1 der Anteil erwerbstätiger Frauen im Verhältnis zu Männern in der hambur- gischen Verwaltung gestiegen ist. Allerdings ist auch die geschlechtsspezi- fische Teilzeitquote der Frauen von 44,9 % in 2000 auf 49,0  % in 2010 kontinuierlich gestiegen. Zunächst klingt dies positiv: die FHH, die die Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben möglich macht, die Work-Life- Balance ernst nimmt, die auf die Bedürf- nisse der Beschäftigten Rücksicht nimmt usw.. Ist die FHH also ein Traum-Arbeit- geber? Wenn ja, warum nehmen so wenig Männer diese Vorteile für sich in Anspruch? Die geschlechtsspezifische Teilzeitquote der Männer ist zwar auch gestiegen, allerdings auf einem sehr viel niedrigeren Niveau von 8,6 % in 2000 auf 12,5 % in 2010. 1 Alle Angaben zu den Daten der Beschäftigten in der FHH sind den Personalstrukturberichten 2001 und 2011 entnommen.