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Blickpunkt Personal 11-2011

12 blickpunkt personal 3/2011 Zu den Mühen mit der Personalbedarfsplanung und dem Erkenntnisgewinn Gert Thinius (rechts) und Christian Gießelmann (links), Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, schätzen die qualitativen Schlussfolgerungen aus ihrer Personalbedarfsplanung. Wie viele Beschäftigte haben wir eigent- lich? Diese Frage wird insbesondere nach Wech- seln in der Leitungsebene oder nach Ablauf von Legislaturperioden immer wieder gern gestellt und die fragende Person erhält eine verblüffende Antwort. Statt einer Zahl gibt es derer nämlich vier: Den statistischen Personalbestand, den budgetrelevanten, den Gesamtpersonalbe- stand oder auch das Ganze umgerechnet in Vollzeitäquivalente. Jede Zahl für sich hat ihre eigene enorme Berechtigung und Aussagekraft. Und doch: Die Kunst liegt in der Reduktion auf das We- sentliche. In der aktuellen Diskussion um Personaleinsparungen ist das Wesentliche das Vollzeitäquivalent, ein unter Berück- sichtigung der vielen Teilzeitarbeitsverhält- nisse hochgerechneter Wert auf Basis des statistischen Personalbestandes. Wie schön, dass die Personalbedarfspla- nung (PBP) aber sturmerprobt und seit Jahren beharrlich und kontinuierlich weiter- entwickelt wurde. Sie kann nun die Diskus- sion zu Personaleinsparungen — trotz aller Reduktion auf das Wesentliche — vor ver- engten, eindimensionalen Betrachtungen schützen: Die Erkenntnisse, ►► dass in der Freien und Hansestadt Ham- burg (FHH) 50 % der Architektinnen und Architekten sowie der Bauingenieur- innen und Bauingenieure über 50 Jahre alt sind sowie ►► dass von 2035 in der FHH beschäftigten Ingenieurinnen und Ingenieuren 519 in den nächsten acht Jahren ausscheiden werden, erweitert die Betrachtung eben auch um die Verpflichtung, sich im immer schärfer wer- denden Wettbewerb um Fachkräfte gut auf- zustellen. Da — wenig überraschend — die Pensionierungswelle nicht so stark die Ein- gangsämter, sondern eher Führungsfunkti- onen betrifft, ist somit die Aufmerksamkeit auch auf die rechtzeitige Personalplanung und Führungskräftequalifizierung zu richten. Die Technischen Berufe sind seit 2005 dabei! Die Behörde für Stadtentwicklung und Um- welt (BSU) hat bereits 2005 den damals noch recht kleinen Kanon der in der PBP des Senats beplanten Berufsgruppen um die Technischen Berufe der FHH erweitert. So hatten wir rechtzeitig gesicherte Erkennt- nisse über die zu erwartenden Personalab- gänge, die sich in Folge der demografischen Entwicklung mit einem Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt kumulieren. Es ist an- zunehmen, dass die Leitungskräfte in den Behörden und Bezirksämtern diese Situati- on auch ohne die PBP ähnlich eingeschätzt hätten. Die PBP macht jedoch den Unter- schied zwischen Schätzen und Wissen aus. Sie objektiviert und legitimiert Maßnahmen und Ausgaben, verpflichtet aber auch zum Handeln. Aktuelles