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Blickpunkt Personal: Führungskräfteentwicklung

12 blickpunkt personal 4/2010Aktuelles Die konkrete Zusammenarbeit im Netzwerk gestaltet die Gruppe selbst. Das Personal- amt unterstützt jedoch auch nach der Grün- dungsphase, z.B. wenn das Netzwerk den Bedarf an einem weiteren Seminar formu- liert. Manchmal wird ein Seminar auch für zwei Netzwerke durchgeführt, so dass über einzelne Gruppen hinaus vernetzt wird. Die- se übergreifende Vernetzung wird auch durch den Netzwerketag gestärkt, der alle zwei Jahre unter dem Motto „Führungskräf- te im Gespräch“ stattfindet. Die Betreuung des Netzwerks durch das Personalamt endet nach drei Jahren. Na- türlich begrüßen wir es, wenn das Netzwerk auch danach bestehen bleibt. Wie bewerten die Netzwerkerinnen und Netzwerker ihre Zusammenarbeit? Um zu überprüfen, ob das, was in der The- orie so überzeugend erscheint, auch in der Praxis wirksam ist, hat das Personalamt die Netzwerkerinnen und Netzwerker nach ih- rer Einschätzung gefragt. Im Sommer 2010 sind Fragebögen an 68 Führungskräfte aus insgesamt zehn Netzwerken versandt wor- den, 34 Personen haben geantwortet. Die Befragung war freiwillig und anonym. Dies sind die Ergebnisse – kurz gefasst: ► 32 Führungskräfte halten die Netzwerke für sehr sinnvoll (19) bzw. sinnvoll (13). Sie schätzen z.B. den Blick über den Tellerrand, selbstorganisierte Hilfe in Form des kollegi- alen Coachings und die Möglichkeit zu einer individuellen Vertiefung spezifischer Pro- blemlösungsstrategien. ► Ebenfalls 32 Personen geben an, einen Gewinn aus der Netzwerkarbeit für ihren Führungsalltag gezogen zu haben. Beson- ders häufig wird der Wert der gemeinsamen Arbeit für die Reflexion des eigenen Füh- rungsverhaltens betont, auch die Vernet- zung und der Austausch von Informationen werden positiv bewertet. ► Die überwiegende Mehrheit der Netz- werkerinnen und Netzwerker ist mit der Zusammensetzung ihres Netzwerkes so- wie dem Verlauf ihrer Netzwerktreffen sehr zufrieden bzw. zufrieden. Positiv her- vorgehoben werden die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Offenheit sowie die gegenseitige Unterstützung im Netzwerk. Kritik bezieht sich überwiegend auf die Unzuverlässigkeit und mangelnde Ernst- haftigkeit einzelner Gruppenmitglieder. ► Im Mittelpunkt der Netzwerkarbeit steht thematisch der Umgang mit Konflikten und die Besprechung konkreter Praxisfälle. Aber auch die Reflexion der eigenen Führungs- persönlichkeit sowie der Komplex Führen und Zusammenarbeit werden von weit mehr als der Hälfte der Befragten genannt. Die Ergebnisse bzw. Anregungen aus der Befragung (z.B. Mindestgruppengröße, Checkliste für die Startphase mit Hinwei- sen zur Organisation der Netzwerkarbeit, Benennung einer Ansprechperson je Netz- werk) werden wir bei der Bildung neuer Netzwerke berücksichtigen.