Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Blickpunkt Personal: Balance von Arbeit und Leben

Als Duo führen - geht das überhaupt? Und wie! Zwei glückliche Paare berichten

22 blickpunkt personal 1/2011Impulse unterdrücken, sondern einzelne Gedanken ins Bewusstsein zu lassen, ohne sich mit ih- nen näher zu beschäftigen. Sie verschwin- den dann wieder von ganz allein. All diese Methoden funktionieren freilich nur, wenn man sich vom Diktat der effizient genutzten Zeit befreit hat. Natürlich gibt es Aufgaben, die schnell erledigt werden müs- sen. Und nichts spricht gegen gutes Zeitma- nagement. Doch oft hetzen wir uns unnötig selbst – weil wir in immer kleineren Zeitein- heiten immer mehr schaffen wollen. Kein Wunder, dass gezieltes Nichtstun da wie Vergeudung kostbarer Lebenszeit erschei- nen muss. Hier beginnt die ernsthafte Re- flexion über das eigene Leben. Das ist zwar schnell mit Erlebnissen und Konsumgütern gefüllt, aber deswegen noch lange nicht er- füllt. Schuld sind der bereits erwähnte Per- fektionsdrang auch im Umgang mit der Zeit und die Sorge, etwas zu verpassen. Aber wie gesagt: weniger ist oft mehr. Väter in Elternzeit Martin Weber, Behörde für Wirtschaft und Arbeit, berichtet von Vorurteilen im Büro und in der Krabbelgruppe Ich werde Vater! Zum zweiten Mal! Nach der Freude hierüber setzte ich mich mit meiner – ebenfalls Vollzeit arbeitenden – Frau zusammen und überlegte hin und her. Schließlich stand fest: Ich möchte vier Mo- nate Elternzeit nehmen, davon zwei Monate zu 100% und zwei Monate zu 50 % in Teil- zeit. Die Reaktionen von meinen – ausschließ- lich männlichen – Vorgesetzten auf meinen Plan waren durchweg positiv und ermu- tigend. Weder gab es „dumme Sprüche“ noch auch nur ansatzweise geäußertes Un- verständnis. Wenn kritische Fragen kamen, dann höchstens, warum ich nur so kurz El- ternzeit nehmen wolle. Gezweifelt habe ich trotzdem. Zwar hatte ich bereits bei unserer ersten Tochter Elternzeit genommen. Das ließ sich aber sehr bequem zwischen die beiden Einführungsstationen nach Abschluss des Wirtschaftsreferendariates legen, so dass ich beruflich Niemandem fehlte. Dieses Mal sah es ein wenig anders aus. Mir wurde kurz vor der Geburt meiner zweiten Tochter formal die Leitung meines Sachgebiets und der dazugehörigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übertragen, und so zögerte ich etwas, diese gerade erst neu hinzugewon- nene Verantwortung und für einen – aus da- maliger Sicht – so langen Zeitraum zu „ver- nachlässigen“. Diese Zweifel waren jedoch schon am er- sten „Elternzeit-Tag“ mit meiner damals acht