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Blickpunkt Personal: Balance von Arbeit und Leben

Als Duo führen - geht das überhaupt? Und wie! Zwei glückliche Paare berichten

20 blickpunkt personal 1/2011Impulse Bitte beruhigen Sie sich Dr. Dirk Burmester, Personalamt, Personalmanagementkonzepte und Marketing Impulse In dieser Rubrik wollen wir Sie anregen. Z.B. über ein neues Thema zu diskutieren, über den Tellerrand der eigenen Organisati- on zu schauen und zu gucken, was andere tun oder Bekanntes aus einer anderen Per- spektive zu betrachten. nachfolgenden Artikels von Dr. Dirk Burme- ster in stabiler Geisteslage für kommende Aufgaben. Oh, fast hätte ich es überhört: es ist nicht modern, dass die Frau im Haushalt mehr macht als der Mann? Doch. Sogar sehr modern. Denn es beruht auf der freien Ent- scheidung, die gemeinsame Zeit höher zu bewerten als das Putzen. Und auf der frei- en Entscheidung, dass nicht ständig jeder Winkel des Hauses vor geputztem Übermut blitzen muss. Und darauf, sich über die Fra- ge nach modern oder unmodern einfach hinwegzusetzen. Schließlich befindet man sich nicht in einer Trendsetter-Umfrage. Sondern im eigenen Leben. Was Philosophen schon immer wussten, bestätigen nun auch Hirnforscher: Für kre- ative Einfälle und ein ausgeglichenes Leben brauchen wir Pausen vom schrillen Alltag. Ein Plädoyer für mehr gepflegte Langeweile. Wer noch nach einem originellen Vorsatz für 2011 sucht, möge einmal über eine Hirn- Diät nachdenken. Damit ist weniger der bewusste Verzicht aufs Denken gemeint. Eher eine Art Informations-Fasten. Weniger ist mehr, beim Essen haben wir das schon begriffen. Unser Gehirn aber stopfen wir im- mer maßloser voll – mit Reizen und Infor- mationen aller Art. Dabei ist es eigentlich eine Banalität, die je- der kennt: Es braucht Ruhe, Pausen, Muße, um schöpferisch tätig zu sein und seelisch ins Gleichgewicht zu kommen. Tatsächlich aber wird es immer schwieriger, Freiräume für kleine Auszeiten zu erkämpfen. Denn Muße ist scheinbar das genaue Gegenteil des gesellschaftlichen Imperativs, sich un- entwegt zu verbessern. Pausenlos optimie- ren wir unsere Arbeit, unsere Wohnung, un- sere Körper, unsere Kinder und so weiter. Zudem stehen wir unter medialem Dauer- feuer und dem Zwang, ständig zu kommu- nizieren, damit wir auch ja nichts verpassen und bloß nicht mal für einen Moment al- leine sind. Einfach mal gar nichts tun, das erscheint als unakzeptabler Stillstand. Und ziemlich öde ist es obendrein. Wer sich an die fortwährende Zerstreuung durch iPhone & Co. gewöhnt hat, dem müssen ein paar Stunden Nichtstun wie eine völlig sinnlose Entziehungskur vorkommen. Jedoch: „Auszeit ist keine verlorene Zeit, sondern ich brauche sie, um Dinge zu sor- tieren nach Relevanz und Wichtigkeit. Man muss lernen, zu fokussieren und Dinge wegzulassen“, so der ZEIT-Journalist Ul- rich Schnabel jüngst im Deutschlandradio. Er hat im Dezember ein Buch zum Thema