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Blickpunkt Personal: Balance von Arbeit und Leben

Als Duo führen - geht das überhaupt? Und wie! Zwei glückliche Paare berichten

19 blickpunkt personal 1/2011 MeinungsBilder Der Klassiker unter den stressgetriebenen Jagden nach beruhigendem Ausgleich ist si- cherlich „Kinder und Job unter einen Hut zu bringen“. Doch es gibt noch andere Lebens- formen, denen flexible Arbeitszeiten und -formen nicht nur zu etwas weniger Haare raufen gereichen, sondern sogar Glück be- deuten. Weil (gemeinsame) Zeit eben nicht nur Geld ist! Lassen Sie uns ein wenig plaudern: Wenn ich den Bus nicht verpasse, die Bahn pünktlich ist und ich flott vom Rathausmarkt ins Büro marschiere, sitze ich 50 Minuten nach dem Frühstück am Schreibtisch. Zu- rück genauso, nur eben umgekehrt. Knapp zwei Stunden, die sich täglich ungenutzt an mir vorbeischummeln. Wie verschwen- derisch… Denn wenn man in der Währung „Hausarbeiten“ rechnet, ist der Hin- und Rückweg eines Arbeitstages ein geputztes Haus wert. Anders ausgedrückt: Ohne Ar- beitsweg könnte sich die oftmals wacklige Balance zwischen Arbeit und Privatleben deutlich leichter stabilisieren. Alles klar, ich brauche bloß eine Art Zauberer. Die Suche nach dem Raumschiff Enterprise, wo be- kanntlich fachkundiges Personal zum se- kundenschnellen Hin- und Herbeamen an- gestellt ist, verlief jedoch leider erfolglos. Nun frage ich Sie aber, wofür braucht man die Enterprise, wenn man die Finanzbehör- de hat? Die Finanzbehörde fördert und un- terstützt seit mittlerweile einem Jahrzehnt die Telearbeit! Was nicht weniger bedeutet, als von zuhause so zu arbeiten, als sei man im Amte. Virtuell, irgendwie. Ein Internet- anschluss und die telefonische Erreichbar- keit müssen gesichert sein und die nötige Selbstdisziplin, zu Hause dienstlich zu sein. Die größere Hürde kann der Arbeitsplatz sein, denn nicht alle Bereiche sind gleich gut geeignet. Und warum, wollen Sie jetzt noch wissen, mache ich mir allein Gedanken über ein ge- putztes Haus, wenn ich doch eingangs noch von gemeinsamer Zeit spreche? Kann mein Mann nicht mithelfen? Natürlich kann mein Mann mithelfen. Wir könnten den Haushalt genau durch zwei teilen. Aber als Selbst- ständiger hat er weniger planbare Arbeits- zeiten als ich. Und da ich die gemeinsame Zeit mit meinem Mann ungern vorrangig mit wer saugt Staub und hast Du schon die Maschine angestellt verbringe, erledige ich manches ein- fach allein. Beispielswei- se zwischen Frühstück und Schreibtisch. Ein- bis zwei- mal pro Wo- che Dank Te- learbeitsplatz. Und manch- mal rühre ich einfach den Frühstücks- kaffee länger um. Und put- ze nicht. Rü- ste mich aber im Sinne des Susanne Neugebauer, Personalamt - Personalmanagementkonzepte und Marketing, hat seit gut vier Jahren einen Telearbeitsplatz. Von Arbeitswegen und Waschmaschinen! Morgens halb acht in Niendorf.