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Blickpunkt Personal: Balance von Arbeit und Leben

Ergebnisse einer Kundenbefragung

15 blickpunkt personal 1/2011 MeinungsBilder - Delegation von Aufgaben, Kompetenz und Verantwortung - entstehen. Dies gilt in ganz besonderem Maße für meinen Stellvertreter. Insgesamt weiß ich es außerordentlich zu schätzen, dass sie allesamt sehr leistungs- stark und leistungsbereit sind und mich al- lein damit schon unterstützen. Je höher die Leitungsfunktion, umso höher das Arbeitspensum – selbst vollzeitbeschäf- tigte Führungskräfte klagen über hohe Ar- beitsbelastung und lange Arbeitszeiten. Ist dies ein nicht optimales Zeitmanagement und ein Mangel an Delegation von Aufga- ben an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Was meinen Sie? Wie sieht dies bei Ihnen aus? Das Zeitmanagement zu optimieren ist sicherlich beständige Aufgabe von Füh- rungskräften. Die Delegation von Aufgaben, Kompetenz und Verantwortung an Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter gehört ebenso zu den Führungsaufgaben; es ist bekannt, dass sie in der Regel auch zu einer größe- ren Arbeitszufriedenheit bei den Beschäf- tigten beiträgt. Für Führungskräfte in Teilzeit und Telearbeit gilt das natürlich erst recht. Ständig neu zu entscheidende Prioritäten- setzung und weitreichende Delegation ge- hören zum Überlebensequipment in einer solchen Situation. Balance von Arbeit und Leben ist unser Schwerpunktthema. Gerade bei Telearbei- tenden besteht die Gefahr, dass sich die Trennung von Beruf und Privatem zuneh- mend verwischt. Können Sie dies bestä- tigen? Trägt man die Arbeit zuhause mehr mit sich herum und ein Abschalten gelingt weniger? Ja, das lässt sich natürlich nicht verhindern, vor allem in der Anfangsphase. Mit der Zeit wird man aber besser darin, Arbeit und Privates zu trennen und sich klare Erho- lungspausen zu verordnen. Andere Berufs- gruppen wie z.B. Lehrkräfte leben auch mit dieser Situation. Telearbeit ist ein Segen gerade unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Fa- milie. Aber in der Abwesenheit vom Arbeits- platz passiert vor Ort doch einiges und man hinkt den Informationen, sozialen Kontakten etc hinterher. Wie sehen Sie dies? Den Informationsfluss und die Informati- onsbeschaffung zu organisieren, ist sicher ein wichtiges Moment bei Teilzeit- und Te- learbeitskräften. Bei Telearbeit ist man al- lerdings schon sehr gut angeschlossen an das berufliche Geschehen in der Behörde, über Internet und Telefon; der gesamte E- Mail-Verkehr, über den heute viele Aufga- ben abgewickelt werden, ist von zuhause einzusehen bzw. auch mitzugestalten; mit ELDORADO wird der Zugriff auf noch mehr Akten und Dateien möglich werden. Selbst das soziale Geschehen ist gelegent- lich von zuhause aus nach zu verfolgen. In- formiert zu sein ist letztlich abhängig davon, wie intensiv die technisch mögliche Kontakt- aufnahme von allen Seiten genutzt wird. Ich kann mich da nicht beschweren, ich werde grundsätzlich gut „versorgt“ mit wichtigen Informationen, insbesondere durch meinen Stellvertreter, der immer mal wieder in der Leitung ist. Es gibt die Ansicht, dass Telearbeit nur für einen begrenzten Zeitraum – sagen wir mal drei bis fünf Jahre – gut ist. Würden Sie dies auch so bewerten? Nein, ich kann auch nicht erkennen, wes- halb dies so sein sollte und für wen sie denn „ungut“ ist nach ein paar Jahren. Eine sol- che Einschätzung impliziert ja, dass etwas nicht stimmt bzw. nicht mehr stimmt. Sollte dem so sein, dann kann (und muss) man im Einzelfall daran arbeiten, deshalb ist nicht gleich das ganze Modell von einem Tag auf den anderen nicht mehr akzeptabel. Würden Sie Ihr Modell empfehlen und für welchen Personenkreis? Ich bin grundsätzlich zufrieden mit dem Modell; es steht und fällt allerdings mit ko- operierenden Vorgesetzten (meine tragen das Modell ausdrücklich mit) und engagier-